Kurz & Bündig
LANDSCHAFTSPFLEGE: In drei Landkreisen fördert Hessens Umweltministerium die Gründung von Landschaftspflegeverbänden – in Lahn-Dill, Waldeck-Frankenberg und Wetteraukreis. Die in Drittelparität von Landwirten, Naturschutzvereinen und Kommunen gebildeten Verbände werden als Pilotprojekte die drei hessischen Landkreise in den kommenden drei Jahren bei der Umsetzung von Maßnahmen für Natura 2000, des Vertragsnaturschutzes sowie beim Management der kommunalen Ausgleichs- und Eingriffsflächen unterstützen. Sie erhalten je 200 000 € bis Ende 2018. Nach Erfolg soll das Modell auf ganz Hessen übertragen werden.
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INNENENTWICKLUNG: Um die bauliche Entwicklung innerhalb der Ortschaften voranzubringen, hat das Wirtschaftsministerium einen Vorschlag des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg (LNV) aufgegriffen. Es öffnete im Förderprogramm „Flächen gewinnen“ eine Förderschiene für die Anstellung von „Kommunalen Flächenmanagern“. Kommunen können seither einzeln oder als Gruppe Personen anstellen oder Büros beauftragen, um die Erschließung von Innenentwicklungspotenzialen voranzutreiben.
BERGWIESEN: Knapp 11 Mio. € haben Bund und Freistaat Sachsen seit 1999 in das Naturschutzgroßprojekt „Bergwiesen im Osterzgebirge“ investiert. In dem 2 800 ha großen Gebiet rund um Altenberg, Geising und Fürstenau wurden Bergwiesen, Nasswiesen, Steinrücken und Moore erhalten und durch Nutzung weiterentwickelt. Auf einer Länge von mehr als 90 km wurde der Gehölzaufwuchs von Bäumen und Sträuchern auf Steinrücken zurückgeschnitten oder ganz entfernt. Eine Machbarkeitsstudie analysiert Optionen für ein Folgekonzept; Umweltminister Thomas Schmidt sicherte die Unterstützung des Freistaats zu.
NATIONALPARK: Als von der bayerischen Landesregierung geplanter dritter Nationalpark ist der Spessart aus dem Rennen – aus politischen Gründen, urteilte der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV). Fachlich wäre er besser geeignet als die beiden nun noch verbliebenen Kandidaten, die Rhön und die Donauauen.
ÖSL: In der derzeitigen Praxis der Stadtplanung wird die Bedeutung von Ökosystemleistungen noch unzureichend in Entscheidungsprozessen berücksichtigt. Schwerpunkte des neuen Forschungsprojekts ÖSKKIP unter der Leitung der HafenCity Universität Hamburg (HCU) liegen daher in der Kommunikation und Einbindung des Konzepts der ÖSL in Planungsverfahren und Prozesse der Stadt- und Regionalentwicklung. Gleichzeitig soll das Projekt den Schutz der biologischen Vielfalt in Stadtregionen unter dem Einfluss des Klimawandels stärken. Auch wird untersucht, inwiefern durch den sinnvollen Einsatz von Ökosystemleistungen den Folgen des Klimawandels in Stadtregionen begegnet werden kann.
STARKREGEN: Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) hat einen verantwortungsvollen Umgang mit Regenwasser angemahnt, der den natürlichen Wasserkreislauf wiederherstellt. „Das Starkregenereignis in Berlin Ende Juni zeigt, dass durch die Flächenversiegelung in den Städten viele Überschwemmungen durch eine Überlastung der Kanalisation verstärkt werden“, erklärte BGL-Präsident August Forster. Zahlreiche städtebauliche Maßnahmen der letzten Jahrzehnte hätten den Anteil an „grüner Infrastruktur“ mit lebendigem Grün in den Städten empfindlich reduziert und verstärkten damit die Folgen von Extremwetterereignissen. Grundsätzlich gelte es bei der Planung von Baugebieten und Verkehrsanlagen, darauf zu achten, dass möglichst wenig Oberflächenwasser in die Kanalisation eingeleitet wird.
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