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Kurz & Bündig

LANDWIRTSCHAFT: Einen neuen Naturschutzstandard für die Öko-Landwirtschaft haben der Umweltverband WWF, der Anbauverband Biopark und das Handelsunternehmen Edeka entwickelt. Aus über 70 Naturschutzmaßnahmen für Ackerland, Grünland und andere Landschaftselemente, wie Moore und Teiche, stellen die Berater zusammen mit dem Landwirt ein individuelles Maßnahmenpaket für den jeweiligen Betrieb zusammen. Basierend auf einem Punktesystem muss der Betrieb eine bestimmte Punktzahl erreichen, um den Naturschutzstandard zu erfüllen. Der Standard soll dazu beitragen, dass Biobetriebe ein größeres Augenmerk auf die biologische Vielfalt legen. Als Handelspartner garantiert Edeka den teilnehmenden Höfen die Abnahme der Produkte zu Erzeugerpreisen, die den Mehraufwand honorieren. Seit einem Jahr sind erste Erzeugnisse mit dem Label „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ aus Mecklenburg-Vorpommern erhältlich.

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WENDEJAHR: „2016 muss die Wende in eine nachhaltige Menschenzeit markieren“ – diese Forderung richtete der Deutsche Naturschutzring (DNR) an die Politik in Berlin und Brüssel. „Das so genannte Anthropozän zu einem Zeitalter der Nachhaltigkeit werden zu lassen, wird unsere wichtigste Aufgabe in den nächsten Jahren werden“, erklärte DNR-Präsident Kai Niebert. „Global hat der Mensch bereits mehrere rote Linien überschritten: Der Klimawandel, der Verlust der Artenvielfalt, die Überdüngung mit Stickstoff und Phosphor wie auch der Landschaftsverbrauch machen uns auch in Deutschland zu schaffen. Hier müssen wir unverzüglich handeln – politisch und gesellschaftlich“, so der Nachhaltigkeitsexperte weiter. Er forderte einen Quantensprung in der Energie- und Klimapolitik sowie in der Verkehrs- und Agrarpolitik.

JENA-EXPERIMENT: Der Fortbestand eines der größten und ältesten Biodiversitätsexpe­rimente in Europa ist bis Mai 2018 gesichert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird das Jena-Expe­riment auch in den kommenden zwei Jahren fördern und stellt rund vier Millionen Euro zur Verfügung, damit verschiedene Aspekte der Artenvielfalt am Rande von Jena untersucht werden. Davon erhalten die Friedrich-Schiller-Universität Jena rund 1,5 Millionen und die Universität Leipzig rund 800.000 Euro. Insgesamt sind am Jena-Experiment über 100 Forschende beteiligt – auch vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), das den Sprecher des Experiments stellt.

FÖRDERUNG: Bis zum 1. Mai können Verbände, Kommunen, Hochschulen oder auch Privatpersonen bei der Stiftung Naturschutzfonds in Baden-Württemberg Projektanträge einreichen. Die beantragten Maßnahmen müssen sich an den Zielen und Inhalten der Naturschutzstrategie des Landes orientieren ( http://www.stiftung-naturschutz-bw.de ).

GREIFVÖGEL: Fast 47000 Unterschriften gegen die illegale Verfolgung von Greifvögeln in Deutschland hat der NABU an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks überreicht. Obwohl alle Greifvogelarten in Deutschland seit den 1970er Jahren unter strengem Schutz stehen, würden jedes Jahr Hunderte Greifvögel illegal verfolgt, erklärte der Verband. Vergiftungen, Fang, Abschuss und die Zerstörung von Nestern verhinderten die weitere Erholung der durch jahrhundertelange Verfolgung dezimierten Bestände und die Wiederbesiedlung verwaister Brutgebiete. Seit 2004 hätten der NABU und das Komitee gegen den Vogelmord 869 Straftaten gegen Greifvögel dokumentiert, bei denen 1373 Vögel von 18 verschiedenen Greifvogel- und drei Eulenarten getötet wurden. Die Dunkelziffer unentdeckter Taten sei wesentlich höher.

MOORSCHUTZ: Baden-Württemberg hat ein mehrteiliges Moorschutzprogramm vorgelegt – dazu gehört ein Handbuch zur Moorrenaturierung, die Realisierung von sechs Pilotvorhaben und die Vergabe von Forschungsvorhaben. Langfristig sollen alle regenerationsfähigen Hochmoore im Land renaturiert und die Nutzung eines wesentlichen Teils der Niedermoorflächen Zug um Zug so angepasst werden, dass der Ausstoß von Klimagasen reduziert wird (http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/253115/).

WINTERVÖGEL: Der häufigste Wintervogel in Deutschland bleibt der Spatz. Auch bei der sechsten bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ Anfang Januar behauptete der Haussperling seinen Spitzenplatz, wie der NABU und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) mitteilten. Bei Deutschlands größter wissenschaftlicher Mitmachaktion haben bundesweit über 91000 Teilnehmer(innen) Ergebnisse aus über 61 000 Gärten übermittelt. In den jeweils einstündigen Beobachtungszeiträumen wurden insgesamt über 2,5 Millionen Vögel gezählt. Pro Zählstelle wurden damit im Schnitt knapp über 41 Vögel erfasst.

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