Kurz & Bündig
VORRANGFLÄCHEN: Ein Positionspapier zur Ausgestaltung der „ökologischen Vorrangflächen“ im Rahmen des Greenings der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) hat die Fachgruppe „Vögel in der Agrarlandschaft“ der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) publiziert. Es enthält Vorschläge zur Nachjustierung, weist aber auch darauf hin, dass ein Netz von mindestens 10% ökologisch hochwirksamer die Biodiversität fördernder Maßnahmen in der Ackerflur notwendig sei http://www.do-g.de/fachgruppen/fg-voegel-der-agrarlandschaft/ ).
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BODENFORSCHUNG: Im Oktober startete eine neue Forschungsinitiative des BMBF zum Thema „Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie“ (BonaRes). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt dafür in den kommenden drei Jahren fast 33Mio.€ zur Verfügung. Ziel ist es, die Expertise deutscher Forscher zu bündeln, um die Wirkung der Landnutzung auf die vielfältigen Funktionen von Böden zu erforschen und um neue Strategien für eine nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung von Böden zu erarbeiten. Koordiniert wird BonaRes am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Co-Koordinator ist das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Insgesamt sind an BonaRes 48 deutsche Forschungseinrichtungen und Institutionen beteiligt.
WELTERBE-APP: Seit vier Jahren sind fünf alte deutsche Buchenwälder als Erweiterung des bestehenden slowakisch-ukrainischen UNESCO-Welterbes „Buchenurwälder der Karpaten“ in die Welterbeliste eingeschrieben. Dazu bieten jetzt die beteiligten Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Hessen eine kostenlose App an. Sie soll Besuchern die Eigenheiten der Welterbegebiete näher bringen ( http://www.app.weltnaturerbe-buchenwaelder.eu ).
GRUNDWASSER: Die Umweltministerkonferenz (UMK) hat in Augsburg den „Grundwasserschutz als nationale Aufgabe“ definiert. Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus vermeldete, dass alle Bundesländer seinem gleichnamigen Antrag zustimmten. Damit sei der Bund gebeten, bis zur UMK im Frühjahr 2016 neben Maßnahmen der Vorsorge auch wirksame Instrumente bei festgestellten Grundwasserverunreinigungen sowie geeignete freiwillige Maßnahmen des Grundwasserschutzes zu eruieren. „Insbesondere die Nitrat- und Sulfatbelastung im Grundwasser muss deutlich gesenkt werden, aber auch die Pflanzenschutzmittel- und Arzneimittelrückstände im Grundwasser zwingen zum gemeinsamen Handeln“, erklärte Backhaus. In diesem Kontext sei auch die Reduktion der Stickstoffeinträge in die Umwelt als eine politikübergreifende Aufgabe definiert worden.
WILDKATZE: Die Europäische Wildkatze breitet sich in Teilen West- und Süddeutschlands wieder aus. Gleichzeitig wurden aber in vielen Wäldern, die als Lebensraum geeignet wären, noch keine Wildkatzen nachgewiesen. Das ist ein Ergebnis des Projekts „Wildkatzensprung“ des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Um die Wiederausbreitung der Wildkatze zu unterstützen, hat der BUND in fünf Bundesländern „grüne Korridore“ zwischen Wildkatzenwäldern gepflanzt. Das Projekt „Wildkatzensprung“ wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für gefördert. Bei einer Pressekonferenz in Bonn wurde Bilanz gezogen. Ergebnis von mehr als 2400 Haarproben-Analysen seit 2011: Es gibt Fragmentierungen zwischen den verschiedenen Wildkatzenbeständen. Zudem ist keine Wildkatze in mehr als einem Waldgebiet nachgewiesen worden. Dies deutet auf Ausbreitungsbarrieren hin.
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