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MoorFutures in drei Ländern

Schwerin/Kiel (ML). Schleswig-Holstein hat sich nach Brandenburg als drittes Bundesland für die Einführung der 2011 von Mecklenburg–Vorpommern entwickelten MoorFutures entschieden. Im Schweriner Umweltministerium haben die Länder eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Zukünftig können nun auch im nördlichsten Bundesland Bürger und Unternehmen MoorFutures-Kohlenstoffzertifikate erwerben und damit freiwillig einen aktiven Beitrag zum Klima- und Naturschutz leisten. In Brandenburg ist das schon seit 2012 möglich. Der Erlös aus den Zertifikaten fließt in die Renaturierung der Moore vor unserer Haustür, teilte das Umweltministerium in Schwerin mit.

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Intakte Hochmoore produzieren je Hektar jährlich etwa 10 m³ Torf und speichern damit 0,8 t CO2-Äquivalente. Entwässerte Moore dagegen stellen starke Treibhausgasquellen dar, heißt es in einer Pressemitteilung. Insbesondere in den moorreichen Ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein gehörten entwässerte Moore neben dem Verbrauch fossiler Energieträger, der Industrie und der Landwirtschaft zu den größten Emittenten. Die Wiedervernässung könne die Zersetzung des Torfbodens an der Luft und damit die Emissionen deutlich verringern. Sobald das Moor wieder aktiv Torf aufbaut, werde die Emission von Treibhausgasen sogar gänzlich gestoppt. Auf der gemeinsamen Internetseite http://www.moorfutures.de werden alle Moorschutzprojekte vorgestellt.

„Ich freue mich, dass ab sofort auch die Schleswig-Holsteiner die Möglichkeit haben, sich freiwillig und direkt vor Ort für Natur und Klima zu engagieren,“ erklärte Schleswig-Holsteins Umweltminister Dr. Robert Habeck, „Mit der Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein als Tochter unserer Landesstiftung Naturschutz liegen die MoorFutures in den Händen von Profis bei der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen.“

„Unsere innovative MoorFutures-Idee ist zu einem echten Exportschlager aus Mecklenburg-Vorpommern geworden“, freute sich Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Klimaschutzbemühungen beschränken sich häufig noch zu sehr allein auf technische Lösungen. Ansätze, die die Natur uns bietet, finden noch zu wenig Anwendung.“

In Schleswig-Holstein werde als erstes MoorFutures-Projekt das Königmoor im Kreis Rendsburg-Eckernförde vernässt. Damit würden in den nächsten 50 Jahren 40720 t CO2-Äquivalente festgelegt, hieß es.

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