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Kurz & bündig

DNA-Barcoding: Im weltweit zweitgrößten Barcoding-Projekt haben Forscher der Zoologischen Staatssammlung München (ZSM) einen weiteren Meilenstein erreicht. Sie feierten die erste umfassende genetische Bearbeitung der deutschen Käferarten. In diesem Projekt werden DNA-Sequenzen erfasst, mit denen die Tiere bis zur Art bestimmt werden können. Die Gensequenzen der untersuchten Arten liegen in einer öffentlich zugänglichen Gendatenbank vor und können von Forschern weltweit für ihre Projekte genutzt werden. Dafür werteten die Münchner in fünfjähriger Arbeit fast 16000 Einzelindividuen aus, die zu 3514 Arten gehören. Damit erstellten sie die weltweit größte Datenbank für Käfer-Barcodes und erfassten rund 53% der 6630 deutschen Käferarten.

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Wisent: „Gemischtesser“ und keine reinen Waldbewohner waren vor 10000 bis 12000 Jahren die Wisente in Europa, sie zogen das Leben in offenen Landschaften vor. Zu diesem Ergebnis kam der Paläontologe Prof. Dr. Hervé Bocherens vom Senckenberg Center for Human Evolution and Paleoenvironment (HEP) und dem Fachbereich Geowissenschaften der Universität Tübingen zusammen mit deutschen und polnischen Kollegen, die die ältesten bekannten Wisentknochen Europas untersuchten. Daher müssten heutige Schutzkonzepte überarbeitet werden.

Nachthimmel: Rund um den Globus erstrahlt der Nachthimmel heute mehrere hundert Mal heller als noch vor der Einführung des künstlichen Lichts. Festgestellt haben das Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Gewässer­ökologie und Binnenfischerei (IGB), der Freien Universität Berlin, der Universität Bremen und des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP). Gemeinsam mit einem internationalen Team aus Europa, Nordamerika und Asien un­tersuchten sie die weltweite ­Aufhellung des natürlichen Nachthimmels und fanden dabei heraus, dass diese durch künstliches Licht und Wolken sogar viel stärker variiert als die des Tages. Daher sei sie mit heutigen Methoden kaum vorherzusagen, meinen die Forscher und warnen gleichzeitig vor negativen Folgen. Sie vermuten, dass sich Verhaltensmuster von Tieren ändern, die nächtliche Navigation einzelner Arten gestört wird und Räuber-Beute-Beziehungen aus dem Gleichgewicht geraten. Selbst soziale Interaktionen wie die Fortpflanzung können beeinträchtigt werden.

Grüne Liga: Ihr 25-jähriges Bestehen feiert die Grüne Liga, die sich seit ihrer Gründung 1990 für mehr als Natur- und Umweltschutz in den neuen Bundesländern einsetzt: „Die Mitglieder des Netzwerkes engagieren sich für eine umfassende Ökologisierung der Gesellschaft, für eine gewaltfreies, ökologisch-nachhaltiges Zusammenleben“, teilte Klaus Schlüter, Ehrenvorsitzender und Gründungsmitglied, in einer Presseerklärung mit. Ganzheitliches Denken und basisdemokratisches Handeln bestimmten die Arbeit des Verbandes. „Unsere Stärke ist die Arbeit vor Ort. Wir packen selbst an, leben Ökologie“, so Schlüter. Mehrere Tausend Projekte hätten die Mitglieder in den letzten 25 Jahren realisiert. „Die Schwierigkeit der heu­tigen Natur- und Umweltprobleme besteht darin, dass man sie – im Gegensatz zu den Umweltsunden der DDR – meist nicht auf den ersten Blick wahrnimmt“, so Bun­desgeschäftsführerin Katrin Kusche.

Vogelzählung: 77000 Menschen haben Anfang Januar im Rahmen der „Stunde der Wintervögel“ des NABU und des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern mehr als zwei Mil­lionen Vögel gemeldet. Der Hausperling hat sich wie im Vorjahr den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten gesichert. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen Kohlmeise, Feldsperling, Blaumeise und Amsel. Fast doppelt so viele Stare wurden aufgrund des milden Winters im Vergleich zum Vorjahr gezählt ( http://www.nabu.de ).

HOAI: Eine rechtskonforme Anwendung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) hat der Arbeitskreis Ökonomie des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) in Berlin von seinen Mitgliedern gefordert. Unter Leitung von Jens Henningsen, bdla-Fachsprecher Ökonomie, wurden die Auswirkungen der HOAI-Novelle 2013 diskutiert. Insgesamt sei die erfreuliche Tendenz erkennbar, dass durch Anwendung der neuen HOAI die Ertragslage der Planungsbüros verbessert werden konnte. Wermutstropfen für Landschaftsarchitekten seien nach wie vor die Regelungen zur Honorierung des Landschaftspflegerischen Begleitplans.

Nationalpark: Der rheinland-pfälzische Landtag hat nach dem Saarland nun den letzten formalen Schritt zur Einrichtung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald genommen und dem Nationalpark­gesetz zugestimmt. Bereits im Oktober 2014 hatten die ­Ministerpräsidentinnen von Rheinland-Pfalz und Saarland einen Staatsvertrag für den länderübergreifenden Nationalpark unterschrieben. Im März eröffnet das National­parkamt, voraussichtlich im kommenden Juli werden sich die Nationalpark-Gremien aufstellen und an Pfingsten soll die Eröffnung des Nationalparks gefeiert werden.

Boden-Wettbewerb: Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) rufen gemeinsam im Internationalen Jahr des Bodens 2015 zum Wettbewerb „BodenWertSchätzen“ auf. Damit soll das Bewusstsein geschärft werden, dass Boden als Lebengrund­lage ein begrenztes Gut ist. Preise im Gesamtwert von 100000€ werden in fünf Themenfeldern verliehen: Landbewirtschaftung, Flächenmanagement und Flächenrecycling, regionaler Garten- und Gemüseanbau, Ausgestaltung von Pachtverträgen sowie Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Bewerbungen sind möglich bis zum 31. Juli 2015 unter http://www.bodenwertschaetzen.de.

n Regionalplanung: In Sachsen-Anhalt sollen Konflikte zwischen Windkraft und Naturschutz bereits in der Regionalplanung ausgeräumt werden. Auf Antrag der Grünen hat der Landtag einstimmig beschlossen, dass dazu ein Leitfaden für die Genehmigung von WKA erarbeitet werden soll, um rasch erkennen zu können, wo Windräder ohne Störung schutzbedürftiger Arten gebaut werden können. Als zweites Element soll ein Leitfaden für bereits bestehende Anlagen hinzukommen, um im Dialog mit den Betreibern Verbesserungen für den Artenschutz zu erreichen, ohne die Besitzstandswahrung zu beeinträchtigen. Drittens ist ein Modellprojekt für den Artenschutz bei der Planung von WKA vorgesehen.

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