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Hyderabad: Gelder verdoppelt

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Berlin (WWF). Erfolg nach zähem Ringen um die Finanzierung des Masterplans zum Schutz der Biologischen Vielfalt am Abschlusstag der UN-Konferenz CBD im indischen Hyderabad: Günter Mitlacher, der für die Umweltorganisa­tion WWF Deutschland vor Ort in Hyderabad war, lobte das Ergebnis der elften Vertragsstaatenkonferenz als „guten Fortschritt angesichts der schwierigen Finanzsituation vieler EU-Länder und anderer Industriestaaten wie der Schweiz, Kanada und Japan“.

Demnach sollen die Finanzflüsse von „Nord nach Süd“ bis 2015 verdoppelt werden und danach bis 2020 stabil bleiben. Das bedeute, so der WWF, zunächst eine effektive Steigerung von rund 5 Mrd. US-Dollar an öffentlichen Geldern über fünf Jahre verteilt. Im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2010 seien über die bilaterale und multilaterale Entwicklungshilfe bereits rund 5 Mrd. US-Dollar für neue Nationalparks, Waldschutzgebiete und nachhaltige Landnutzungsprojekte ausgegeben, die vielfach auch dem Klimaschutz dienten. „Mit dem zusätzlichen Geld kann die chronische Unterfinanzierung ein gutes Stück gemildert werden. Nach WWF-Berechnungen müssten jedoch mindestens 15 Mrd. US-Dollar pro Jahr in den Ökosystemschutz investiert werden,“ stellte Mitlacher fest.Ausdrücklich begrüßte der WWF das Verhandlungsergebnis zum Meeresschutz. Demnach wurden die von Wissenschaftlern bisher in der Karibik und dem westlichen Atlantik sowie dem südwestlichen Pazifik beschriebenen 48 ökologisch bedeutsamen Meeresgebiete von den Vertragsstaaten akzeptiert. Informationen zu diesen Gebieten würden über eine Datenbank der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nun solle die UN-Vollversammlung aufgefordert werden, entsprechende Schutzmaßnahmen für die betreffenden Regionen, viele davon liegen in internationalen Gewässern, zu ergreifen.

Auch der BUND sieht in dem Resultat „einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung“. Vorsitzender Hubert Weiger gab sich optimistisch: „Mit den zugesagten Geldern und den Einzelbeschlüssen gibt es noch eine Chance, den Arten- und Lebensraumverlust bis 2020 zu stoppen. Allerdings müssen die bisher gefassten Beschlüsse, beispielsweise zum Abbau umweltschädlicher Subventionen, konsequenter umgesetzt werden.“ Andernfalls würden die jetzt zugesagten Gelder verpuffen, da Finanzmittel für Aktivitäten, die die biologische Vielfalt zerstörten, noch immer wesentlich höher sei. „Dies wird den in Nagoya vereinbarten Naturschutzzielen die nötige Anschubfinanzierung geben“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke – auch er begrüße die Ergebnisse in Indien.

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