Kurz & bündig
Kormoran: Im dritten Jahr nacheinander war 2011 der Kormoran-Brutbestand in Mecklenburg-Vorpommern rückläufig. In diesem Jahr brüteten 8761 Paare in 16 Kolonien, teilte das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz mit. Gegenüber der Höchstzahl von 14350 bis 14400 Brutpaaren 2008 bedeute das eine Abnahme um rund 40 %. Der Bestand sei damit wieder auf das Niveau der Jahre 1994 bis 2000 gefallen. Stark abnehmende Trends würden auch aus anderen Gebieten des südlichen Ostseeraumes, z.B. aus Dänemark, gemeldet. „Diese Entwicklung zeigt, dass der Kormoranbestand einer Regulation durch natürliche Faktoren unterliegt“, heißt es. Diese Selbstregulierung war übrigens in Naturschutz und Landschaftsplanung bereits 2003 (Heft 1, Seite 13 ff.) in einem Beitrag von Putzer et al. beschrieben.
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Ochsentour: Auf 40ha Kiefernwald führt die Gemeinde St. Martin im Landkreis Südliche Weinstraße eine Beweidung durch Auerochsen ein. Umweltministerin Ulrike Höfken begab sich auf „Ochsentour“ und besuchte das Projekt im Naturpark und Biosphärenreservat Pfälzerwald, das ers-te Waldweide-Vorhaben im Land. Die Ersteinrichtung werde mit 76000 Euro aus Mitteln der naturschutzrechtlichen Ersatzzahlung gefördert. Mit geringem Material- und Personalaufwand könnten so wertvolle Biotope und Kulturlandschaften entwickelt werden. Ein Rundwanderweg und ein „grünes Klassenzimmer“ dienten der Naturinformation.
Klimaanpassung: Das Bundeskabinett hat den „Aktionsplan Anpassung“ zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel beschlossen. „Neben unsere Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgase muss die Anpassung an die Folgen des Klimawandels treten“, sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen. Der Aktionsplan enthalte Aktivitäten in vier Bereichen: Wissen bereitstellen, Informieren, Befähigen; Rahmensetzung durch den Bund; Aktivitäten in direkter Bundesverantwortung; internationale Verantwortung. Zuvor war der Aktionsplan in einem breit angelegten Dialog diskutiert worden.
Biodiversitäts-Kommunen: Als 200. Kommune hat die Stadt Gerolstein in der Eifel die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet. Damit machen 200 Kommunen den Schutz der biologischen Vielfalt zu einer gewichtigen Grundlage einer nachhaltigen und naturverträglichen Stadt- und Gemeindeentwicklung. Die Deklaration sei Teil eines langfristig ausgerichteten Prozesses, der die Umsetzung der Ziele der Nationalen Strategie der Bundesregierung zur biologischen Vielfalt (NBS) befördern solle, teilten die Initiatoren Bundesamt für Naturschutz (BfN) und Deutsche Umwelthilfe (DUH) mit. Städte und Gemeinden in ganz Deutschland würden dazu motiviert, Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt in den Bereichen Grün- und Freiflächen im Siedlungsbereich, Arten- und Biotopschutz, nachhaltige Nutzung sowie Bewusstseinsbildung und Kooperation zu realisieren.
Flächenverwaltung: Rund 170000 ha Naturschutzflächen befinden sich in Deutschland im Besitz von Naturschutzorganisationen, teilte die Naturstiftung David mit – direkt erworben oder im Rahmen der Bundesinitiative „Nationales Naturerbe“ übertragen. Um diese möglichst effizient zu verwalten, wurde in den letzten Jahren die gemeinsam nutzbare Software „LieMaS“ (LiegenschaftsManagementSystem) zur Liegenschaftsverwaltung entwickelt. Im Rahmen eines Erfahrungsaustausches von über 20 Verbänden und Stiftungen wurde die überarbeitete Version 5.0 vorgestellt. Die Aktualisierung der Software wird koordiniert durch die Naturstiftung David sowie das Institut für Ökologie und Naturschutz. Sie ist Bestandteil des Projekts „Netzwerk Nationales Naturerbe“ der Naturstiftung David, gefördert im Rahmen der Verbändeförderung durch das BMU und BfN.
Windkraft: Als „überfällig“ bezeichnete der Deutsche Naturschutzring den „natur- und umweltverträglichen Ausbau der Windenergie“ in Süddeutschland. Bayerns Umweltminister Markus Söder und DNR-Präsident Hubert Weinzierl besuchten Bürgerwindräder im Landkreis Neustadt/Aisch. Der DNR erklärte, den Anteil des Beitrags der Windkraft zur Stromerzeugung von 1 % (420 Windräder, 521 MW installierte Leistung; Ende 2010) bis 2020 auf 15 % zu erhöhen. Söder sagte für diesen Zeitpunkt 10 % zu. „Angesichts der Bedeutung erneuerbarer Energien wie der Windenergie für den Klimaschutz sollte zukünftig der Bau von Windkraftanlagen in bestimmten, intensiv genutzten Wirtschaftswäldern mit einer geringen ökologischen Bedeutung stärker als bisher in Erwägung gezogen werden“, sagte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. Bisher stünden knapp über 100 Windkraftanlagen in den deutschen Wäldern mit Masten für Nabenhöhen von 139m und damit weit über den Baumwipfeln einsetzbar. Der DNR forciert unter http://www.wind-ist-kraft.de eine entsprechende Kampagne.
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