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Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue als regionaler Testfall

Klimarelevanz der Landnutzungen und Konsequenzen für den Naturschutz

Abstracts

Bisher werden die vorliegenden Erkenntnisse der Grundlagenforschung zur Relevanz von Ökosystemen, Biotopen und Landnutzungen für die Rückhaltung, Aufnahme oder Freisetzung von Treibhausgasen (THG) noch nicht in Naturschutzstrategien und maßnahmen berücksichtigt. Der vorliegende Artikel trägt dazu bei, diese Lücke zu schließen. Es werden Grundlagen zur Abschätzung der Relevanz von Landnutzungen für die Entstehung von THG sowie geeignete Klimaschutzmaßnahmen dargestellt, die in Instrumenten des Naturschutzes angewendet werden können. Mögliche Synergien mit anderen Naturschutzmaßnahmen werden analysiert, um Möglichkeiten zur Integration von Klimaschutzmaßnahmen in multifunktionale Zielkonzepte aufzuzeigen.

Erst in der Übertragung auf den konkreten Raum erweist sich jedoch, ob die potenziell umfangreichen Synergien auch im Einzelfall erzeugt werden können. Eine Übertragung auf die regionale Ebene wurde am Beispiel des Biosphärenreservates (BR) Niedersächsische Elbtalaue durchgeführt. Hierzu wurde die Klimaschutzfunktion der Moor- und Grünlandflächen des BR anhand von Indikatoren regionalisiert dargestellt und mit geplanten Artenschutzmaßnahmen überlagert. Aus den Ergebnissen lassen sich hohe Synergie- und nur geringe Konfliktpotenziale zwischen Klima- und Artenschutz ableiten. Abschließend werden im vorliegenden Beitrag Ansatzpunkte zur Integration der Klimaschutzfunktion der Biotope in das bestehende Umsetzungsinstrumentarium des Naturschutzes aufgezeigt.

Climatic Relevance of Different Land Use Types and Effects for Nature Conservation – Biosphere Reserve “Niedersächsische Elbtalaue” as a regional case study

Meanwhile a wide knowledge base has been established about the relevance of ecosystems, biotopes and land use types for the retention, absorption or emission of greenhouse gases (GHG). So far, these findings have not been considered in current nature conservation strategies and measures. The paper contributes to fill this gap. It introduces the basics to assess the relevance of land use for the development of GHG and suitable mitigation measures relevant for nature conservation. In addition, potential synergies with other nature protection measures are analysed in order to identify further opportunities how to include mitigation measures in multifunctional targets.

Whether these potential synergies can be achieved in a given case can only be proven by applying these instruments to a specific area. Using the Biosphere Reserve “Niedersächsische Elbtalaue” (Elbe Floodplain of Lower Saxony) as an example, sites requiring special consideration in terms of climate protection were identified and intersected with species protection measures which had been proposed in the development plan for the Biosphere Reserve. The results revealed high potential synergies and few potential conflicts between climate mitigation and species protection. Finally, the paper identifies starting points to include the climatic function of the biotopes into the existing instruments of nature protection.

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1 Einleitung

Das Wissen über die Relevanz unterschiedlicher Biotoptypen sowie von Landnutzungen für die Rückhaltung, Festlegung oder Freisetzung von Treibhausgasen (THG) hat in der jüngeren Vergangenheit stetig zugenommen. Für Naturschutz und Landschaftspflege (im Folgenden kurz: Naturschutz) wurde dieses Wissen allerdings bisher kaum aufbereitet und nutzbar gemacht. Damit fehlte die Informations- und Methodenbasis, um den Klimaschutz wirksam in die praktischen Maßnahmen des Naturschutzes zu integrieren. Ansatzpunkte für eine mögliche Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten im angewandten Naturschutz ergeben sich jedoch bereits daraus, dass das bestehende instrumentelle und administrative System des Naturschutzes bezüglich der Planung und Umsetzung auch den besonders klimarelevanten raumbezogenen Bodenschutz mit einbezieht. Vor diesem Hintergrund ergeben sich Fragen, die für eine zügige Integration des Klimaschutzes in den Naturschutz beantwortet werden sollten:

Welcher Wissensstand zur THG-Relevanz von Ökosystemen und Landnutzungen existiert, um darauf aufbauend erste Abschätzungen der Risikopotenziale in Planungen und Umweltprüfungen vornehmen zu können?

In welchen Fällen sind Zielüberschneidungen oder -konflikte zwischen möglichen Klimaschutzmaßnahmen und den bisherigen auf die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes, die Biodiversität und das Landschaftsbild gerichteten Teilzielen des Naturschutzes zu erwarten?

An welcher Stelle und in welcher Form können Klimaschutzaspekte in die bestehenden Naturschutzinstrumente einbezogen werden?

Im Folgenden werden einige Ergebnisse einer durch das Bundesamt für Naturschutz geförderten Studie zur Relevanz von THG aus Ökosystemtypen und Landnutzungen (Haaren et al. 2010) in Bezug auf die Nutzbarkeit dieser Daten im Naturschutz zusammengefasst. Eingegangen wird auf die Rolle der Ökosysteme bzw. Biotoptypen und der Landnutzungen für den Klimaschutz sowie auf Synergien und Konflikte zwischen möglichen Klimaschutzmaßnahmen und anderen Naturschutzzielen. Direkte Messungen von THG-Strömen, die aus Landnutzungsänderung resultieren, sind sehr zeit- und kostenaufwändig und flächendeckend daher nicht realisierbar. Deshalb wurden erste Ergebnisse, die unter Vorbehalt auf ähnliche Standorte und Bedingungen übertragbar sind, anhand einer Recherche der deutschen und internationalen Literatur sowie Experteninterviews erarbeitet. Die Ergebnisse weisen noch große Unsicherheiten und Spannbreiten auf, geben jedoch einen Eindruck von den Dimensionen der THG-Emissionen. Die vorläufigen Ergebnisse wurden auf einem Expertenworkshop mit THG-Experten diskutiert und müssen auch in Zukunft ständig an den Stand des Wissens angepasst werden.

Die auf der Basis dieser Studie entwickelte Methode verfolgt das Ziel, Grundlagen für die Landschaftsplanung und Eingriffsregelung bereit zu stellen, um die Klimaschutzwürdigkeit von Flächen zu bestimmen. Die Methode wurde in einem Pilotgebiet, dem BR Niedersächsische Elbtalaue, konkretisiert und angewandt. Im Hinblick auf die aktuelle Problematik fortschreitender Landnutzungsänderungen zu Gunsten der Ausweitung von Ackerland (Nitsch et al. 2010), lag der Fokus dabei auf der Bewertung der Klimarelevanz von Grünlandumbruch und landwirtschaftlicher Moornutzung. Hierzu wurde der Versuch unternommen, das existierende Wissen über die Zusammenhänge zwischen Landnutzung, Standorteigenschaften und der Freisetzung von CO2 anhand von Indikatoren zu operationalisieren. Die THG N2O und CH4 wurden in dem Anwendungsbeispiel nicht berücksichtigt, da für diese bislang keine annähernd verlässlichen, operationalisierbaren Emissionswerte zur Verfügung stehen. Als Hauptindikator für die Untersuchung des CO2-Emissionsrisikos durch Umbruch mineralischer Grünlandstandorte im Untersuchungsgebiet, wurde neben der gegenwärtigen Landnutzung der Bodentyp ausgewählt. Dieser lässt Aussagen über wesentliche den C-Vorrat bestimmende Faktoren, wie den Bodenwasserhaushalt, die historische Landnutzung etc. zu. Für die Bestimmung des CO2-Emissionsrisikos durch landwirtschaftliche Moornutzung wurden CO2-Emissionsfaktoren nach Höper (2007, 2008) verwendet.

Im Anschluss an die Fallstudie werden Ansatzpunkte aufgezeigt, wie Klimaschutz im Rahmen der Instrumente des Bundesnaturschutzgesetzes sowie in Agrarumweltmaßnahmen berücksichtigt werden kann.

2 Grundlagen für die Bewertung der Klimaschutzrelevanz der Ökosysteme und Landnutzungen

Die verschiedenen Ökosysteme bzw. Biotoptypen zeigen in Abhängigkeit von ihrer Ausprägung und Nutzung Eigenschaften bezüglich der Speicherung, Aufnahme und Freisetzung der THG Kohlendioxid (CO2), Lachgas (N2O) und Methan (CH4) bzw. deren Vorläufersubstanzen. Als Speicher werden Bestandteile des Klimasystems bezeichnet, in denen ein THG oder eine Vorläufersubstanz eines THG zurückgehalten wird (Art.1, 8.–9. UNFCCC). Werden die Speicher zerstört, können THG freigesetzt werden und zur globalen Erwärmung beitragen. Eine Senke ist ein Vorgang, eine Tätigkeit oder ein Mechanismus, durch den/die ein THG, ein Aerosol oder eine Vorläufersubstanz eines THG der Atmosphäre entzogen wird (Art.1, 8.–9. UNFCCC). Durch eine Quelle werden entsprechende klimawirksame Substanzen in die Atmosphäre freigesetzt (Art.1, 8.–9. UNFCCC). Während Speicher absolute Vorräte umfassen und einen Zustand kennzeichnen, charakterisieren Senken und Quellen hingegen Veränderungen, d.h. die Vergrößerung bzw. Verkleinerung eines Speichers (Pistorius et al. 2006). Die unterschiedliche Senken- und Quellwirkungen der Ökosystemtypen sind in Tab. 1 dargestellt.

Die Landwirtschaft trägt mit einem Anteil von ca. 14 % (Flessa 2009) entscheidend zum gesamtdeutschen THG-Ausstoß bei. Allein auf die Emissionen aus Mooren (vor allem CO2- und im geringeren Umfang N2O-Emissionen) entfallen ca. 2 – 5 % des gesamtdeutschen THG-Ausstoßes (Tiemeyer et al. 2009). Diese Emissionen, die hauptsächlich auf die landwirtschaftliche Nutzung der Moore zurückzuführen sind, stellen damit die größte Einzelquelle außerhalb des Energiesektors dar. Auch im Zuge von Landnutzungsänderungen wie Grünlandumbruch auf mineralischen Böden kommt es zum CO2- und N2O-Ausstoß, wenn auch nicht im gleichen Maße wie bei den organischen Böden. N2O, das eine um das 298-fache klimaschädigendere Wirkung als CO2 hat (Intergovernmental Panel on Climate Change 2007), trägt derzeit zu 5,8 % (bezogen auf CO2-Äquivalente) zum deutschen THG-Ausstoß bei (Gniffke 2009). Über die Hälfte der gesamten N2O-Emissionen (61 % im Jahr 2004, Wegener et al. 2006) stammen dabei aus der Landwirtschaft und hier vor allem aus Stickstoffüberschüssen aus der Düngung. Mit der Vermeidung und Verminderung landwirtschaftlicher THG-Emissionen kann folglich ein relevanter Beitrag zur Reduktion der gesamtdeutschen THG-Freisetzung geleistet werden.

Tab. 2 zeigt die besondere Bedeutung von Mooren und anderen Feuchtgebiete für die C-Speicherung und damit für die Rückhaltung von CO2. Unter gleichen Standortvoraussetzungen sind besonders Grünlandböden in der für Landnutzungsänderungen relevanten Bodentiefe von 0 – 0,3 m (Pflugtiefe) sehr C-reich. Die Unterschiede zwischen den C-Vorräten der Ökosysteme in Tab. 2 lassen bedingt Rückschlüsse auf die Potenziale für C-Vorratsverluste (oder gewinne) im Falle von Landnutzungsänderungen zu. Der tatsächliche Umfang des C-Abbaus und somit der CO2-Freisetzung hängt jedoch stark von den Abbaubedingungen für den Bodenkohlenstoff ab. Bei mittlerem Feuchtigkeitsregime, guter Bodendurchlüftung, neutraler bis schwach alkalischer Reaktion und optimaler Temperatur sind die Abbauprozesse am intensivsten (Schroeder & Blum 1992).

Insgesamt verläuft der Prozess der CO2-Sequestrierung in Böden sehr viel langsamer als die Freisetzung von CO2 bei Entwässerung und Bodenbearbeitung unter gleichen Standortbedingungen (Gensior & Heinemeyer 2006, Höper 2008a). Daher sollte die Senkenwirkung bei der Humusbildung von neuetabliertem Grünland oder im Rahmen des Torfwachstums in wiedervernässten Mooren nicht überschätzt werden. So wird in einem wachsenden Moor ca. 1mm Torf pro Jahr aufgebaut, in einem entwässerten Moor jedoch ca. 10 bis 20mm Torf durch Mineralisation abgebaut (Höper 2008a; „slow in, fast out“). Dennoch kommt es aufgrund von Veränderungen im Agrar- und Energiesektor seit 2005 zu immer dynamischeren Flächennutzungsänderungen, die sich u.a. in einem rasant angestiegenen Grünlandumbruch und einem wachsenden Umnutzungsdruck auf Moorstandorten äußern (Behm 2008, Nitsch et al. 2009).

Eine bedeutende THG-Quelle stellen zudem N2O-Emissionen aus der landwirtschaftlichen Bodennutzung dar. N2O wird in der deutschen Landwirtschaft u.a. im Zuge der Entwässerung und des Umbruchs organischer (im geringeren Maße auch mineralischer) Grünlandböden, dem Weidegang, der Einarbeitung von Pflanzenresten usw. freigesetzt. Die bedeutendste Steuerungsgröße für landwirtschaftliche N2O-Emissionen sind jedoch Stickstoffüberschüsse aus der mineralischen und organischen Düngung. Sie sind dafür verantwortlich, dass ausreichend hohe Gehalte an mineralischem Stickstoff für N2O-bildende Umsetzungsprozesse (Denitrifikation, Nitrifikation) zur Verfügung stehen (Sehy 2004). Die Höhe der N2O-Flüsse steigt dabei mit der (über den Pflanzenbedarf hinaus gehenden) Düngemenge an (Kamp et al. 2008). So sind die N2O-Emissionen aus gedüngten Acker- und Grünlandflächen in Deutschland ca. 2- bis 3-mal so hoch wie aus ungedüngten Flächen (ebd.). Weitere Bewirtschaftungsparameter, die zu höheren N2O-Emissionen führen können, sind die Entwässerung und der Umbruch von Böden mit hohem organischen C-Gehalt, wie insbesondere Mooren, die Düngetechnik, das Düngemittelsubstrat, die Anbaukultur, Bodenbearbeitungsmaßnahmen (ebd.) und Bewässerungsmaßnahmen (Mosier & Hutchinson 1981).

In Wäldern wird die THG- und dabei insbesondere die CO2-Bilanz (Tab. 1) in bedeutendem Maße von der Baumartenzusammensetzung und dem Bestandsalter mitbestimmt. In älteren Beständen lässt die Nettoprimärproduktion (NEP) auf vergleichbaren Standorten mit zunehmendem Bestandesalter nach (Fischlin et al. 2006). Der gesamte Kohlenstoffvorrat nimmt jedoch ober-, aber auch unterirdisch zu (Kriebitzsch 2005), da neben der Speicherung von Kohlenstoff (C) in der Waldvegetation über Zersetzungsprozesse organischer Substanz zusätzlich C im Boden angereichert wird. Der Prozess der C-Anreicherung im Boden verläuft zwar langsamer als die C-Anreicherung in der oberirdischen Biomasse. Dennoch können die C-Vorräte in der Vegetation generell nur mehrere hundert Jahre gespeichert werden, in Böden hingegen über Jahrhunderte bis Jahrtausende (Fischlin et al. 2006). Die forstliche Nutzung beeinflusst somit in starkem Maße die Wirkung auf das Global Warming Potential (GWP). So stellt nach nationalem Inventarbericht zum Deutschen THG-Inventar die Landnutzungskategorie Forstwirtschaft die einzige Netto-Senke (–16128GgCO2-Äquivalent) von THG dar (Freibauer 2009, Gniffke 2009).

3 Maßnahmen für einen landschaftsbezogenen Klimaschutz

Angesichts dieser Befunde wird deutlich, dass die wichtigste Strategie eines klimaschutzorientierten Naturschutzes die Erhaltung der derzeit noch existierenden Rückhaltefunktion von Ökosystemen für THG ist. Insbesondere naturnahe Moore, Grünland – und hier namentlich ältere und feuchte Grünlandstandorte – sowie Wälder sollten unter maßgeblicher Berücksichtigung von Klimaschutzgesichtspunkten erhalten und bewirtschaftet werden.

Eine Übersicht zu verschiedenen Möglichkeiten der THG-Vermeidung und -Verminderung in Land- und Forstwirtschaft gibt Tab. 3. Neben dem Schutz bestehender C-Speicher sollten zudem Maßnahmen ergriffen werden, um die Quellen von THG einzudämmen. So kann eine Wiedervernässung entwässerter Moore zwar keine Nettosenke von THG schaffen, da sogar naturnahe Moore im geringen Umfang THG (CH4) ausstoßen. Die neugeschaffenen Feuchtgebiete emittieren jedoch im Vergleich zu ihrem degradierten, entwässerten Zustand wesentlich geringere THG-Raten, wenn die Wiedervernässung klimagerecht durchgeführt wurde (vgl. Freibauer et al. 2009).

Auch wenn Wälder derzeit in Deutschland bereits eine Netto-Senke von THG darstellen, kann auch die Forstwirtschaft durch Maßnahmen zur Verbesserung der Senkenleistung aktiven Klimaschutz betreiben. Die Aufforstung von Wäldern stellt insgesamt eine der relevantesten Maßnahmen zur Senkenbildung dar.

Eine nach Standort und Anbau differenzierte Reduzierung des Düngereinsatzes in der Landwirtschaft ist nicht nur unter Gesichtspunkten des Gewässer- sowie Arten- und Biotopschutzes, sondern auch aus Gründen des Klimaschutzes anzustreben. Durch eine räumlich und zeitlich bedarfsorientierte Düngung lassen sich die N2O-Raten bedeutend verringern. Der Einsatz von Precision Farming ermöglicht beispielsweise eine N2O-Reduktion um ca. 10 % (Sehy et al. 2003). Grundsätzlich sollte bei der Bilanzierung und Einschätzung der THG-Emissionen der unterschiedlichen Landnutzungsformen zukünftig auch ein Bezug zu den Mengen der landwirtschaftlichen Erzeugnisse hergestellt und nicht nur – wie bisher – die Emissionsminderung bezogen auf die Flächeneinheit berücksichtigt werden. Zwischen den in Tab. 3 dargestellten Klimaschutzmaßnahmen und der im Naturschutz angestrebten Erhaltung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes sowie der biologischen Vielfalt ergeben sich nach bisherigem Kenntnisstand und bei einem allgemeinen Vergleich der Maßnahmen im Wesentlichen Synergien.

Insbesondere die Wiedervernässung von Mooren, die Erhaltung von altem Grünland auf Standorten mit hohem organischen Bodenkohlenstoffgehalt, die Neuansaat von Grünland, die Anlage von Feldgehölzen und die energetische Nutzung des anfallenden Landschaftspflegegutes sind Beispiele für multifunktionale Maßnahmen, die i.d.R. nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch andere Landschaftsfunktionen und insbesondere den Arten- und Biotopschutz unterstützen. Erst in der Übertragung dieser generellen Ziele auf konkrete Flächen wird man aber abschließend beurteilen können, ob tatsächlich Synergien oder ob Konflikte zwischen den Klimaschutzmaßnahmen und den übrigen Naturschutzbelangen, einschließlich der Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel, eintreten werden. Die Aufgabe, diese Optionen für multifunktionale Maßnahmen zu ermitteln und darzustellen, wird in Zukunft vermehrt von der Landschaftsplanung abgefordert werden (s. auch Rüter 2008).

Bei der Wahl der Maßnahmen im Landschaftszusammenhang ist ferner zu beachten, dass im Hinblick auf den Klimaschutzeffekt der Maßnahmen auch berücksichtigt werden sollte, an welcher Stelle, mit welcher Maßnahme und mit welchen Kosten die größte Menge an THG- vor der Freisetzung geschützt oder Emissionen reduziert werden können.

4 Exemplarischer methodischer Ansatz und Fallstudienanwendung

Untersuchung des CO2-Emissionsrisikos aus Landnutzung und Landnutzungsänderung im BR Niedersächsische Elbtalaue

Am Beispiel des Biosphärenreservates (BR) Niedersächsische Elbtalaue wurde der potenzielle Einfluss vermehrten Grünlandumbruchs und intensiverer landwirtschaftlicher Nutzung von Moorstandorten auf die Freisetzung von CO2 für verschiedene Szenarien modelliert. Statt der oben dargelegten Grundlagen für eine sehr grobe (ordinale) Einschätzung der THG-Relevanz der Ökosysteme und Landnutzungen (Tab. 1 und 2) wurde eine differenziertere Methode auf der Grundlage von in Niedersachsen vorhandenen Bodendaten (Höper 2009) entwickelt und angewendet. Damit wurde die Relevanz der in der niedersächsischen Elbtalaue dominierenden Grünlandflächen für die Rückhaltung von CO2 standortspezifisch differenziert und den Flächen entsprechende Klimaschutzprioritäten zugewiesen.

Zur Abschätzung des Risikos potenzieller CO2-Emissionen bei Grünlandumbruch und landwirtschaftlicher Moornutzung wurden die Grünlandflächen mineralischer und organischer Böden sowie die Ackerflächen auf organischen Böden des BR Niedersächsische Elbtalaue identifiziert. Daraufhin wurden in GIS ArcView Informationen über die Landnutzungen aus der Biotoptypenkartierung (Jungmann & Luberichs 2005) mit den zugehörigen Angaben der niedersächsischen Bodenkarte über die Bodentypen (BÜK 1:50000, Niedersächsisches Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) 2007) verschnitten. Den identifizierten mineralischen Bodentypen unter Grünland wurden bodentypspezifische Netto-CO2-Austauschraten zugeordnet. Diese wurden zuvor – aufbauend auf C-Vorratsuntersuchungsergebnissen für niedersächsische Bodentypen (Höper 2009) – aus den C-Vorratsunterschieden zwischen Grünland und Acker für jeden im Untersuchungsgebiet gelegenen Bodentyp ermittelt. Für die Abschätzung der CO2-Emissionen aus den landwirtschaftlich genutzten organischen Acker- und Grünlandböden wurden von Höper (2007, 2008a) emittelte CO2-Emissionsfaktoren auf die entsprechenden Flächen des Untersuchungsgebietes übertragen. Das Ergebnis dieser Übertragung (Abb. 1) zeigt

die geschätzten Werte derzeitiger CO2-Emissionen durch die ackerbauliche Nutzung organischer Böden und

das Risiko für CO2-Emissionen im Falle der Umwandlung aller Grünlandflächen des BR zu Acker (Worst-Case-Szenario) auf mineralischen und organischen Böden.

Die Abschätzung der derzeitigen und potenziellen Emissionen aus Landnutzung und Landnutzungsänderung bezieht sich bisher ausschließlich auf die CO2-Emissionen. Mit dem Zugriff auf eine differenziertere Datenlage über den Stickstoffhaushalt auf landwirtschaftlichen Flächen ließe sich die Klassifikation der Emissionsrisiken um potenzielle N2O-Ströme erweitern. Die Validität der Ergebnisse würde in diesem Fall eher eine Darstellung auf einer ordinalen Skala nahelegen bzw. wie im Falle der Grobabschätzung der CO2-Emissionen (s. Tab. 1) die Angabe einer Spannbreite potenzieller Emissionen.

Eine räumlich differenzierte Darstellung des Emissionspotenzials, wie im Biosphärenreservat Elbtalaue durchgeführt, (Abb. 1) bietet den Planungsbehörden die Möglichkeit, Klimaschutzmaßnahmen im Bereich der Landnutzung abzuleiten. Die Flächenstilllegung auf definierbaren Vorranggebieten für die CO2-Rückhaltung wäre ein Beispiel für entsprechende Maßnahmen. Zudem können Landwirte und lokale Planungsbehörden standortspezifisch einschätzen wie stark sich unterschiedliche Landnutzungen, Grünlandumbruch oder -ansaat auf die Höhe der freigesetzten, vermiedenen oder gebundenen CO2-Emissionen auswirken werden. Auf diese Weise wird sowohl eine Grundlage für naturschutzfachliche Entscheidungen mit Synergieeffekten für den Klimaschutz, als auch für ein mögliches regionales Kompensationssystem für das Management von THG-Emissionen oder ein regionales C-Handelssystem geschaffen.

Vergleich der Ergebnisse mit anderen Naturschutzmaßnahmen

Eine Überlagerung von im BR-Plan Niedersächsische Elbtalaue empfohlenen flächenspezifischen Artenschutzmaßnahmen mit den aus Sicht des Klimaschutzes vorrangig zu schützenden Flächen (Abb. 1) in GIS Arc view ergab ein hohes Synergiepotenzial zwischen Maßnahmen des Arten- und Klimaschutzes (s. Abb. 2). Die meisten Artenschutzmaßnahmen mit Synergiepotenzial für den Klimaschutz waren solche zum Schutz und zur Renaturierung von Feucht- und Nassgrünland. Diese Grünlandtypen weisen besonders hohe C-Vorräte auf, die mit dem Schutz des Grünlands vor Entwässerung und Umbruch konserviert werden. Somit bleibt die CO2-Rückhaltefunktion erhalten. Mögliche Konflikte wurden nur für zwei Maßnahmen identifiziert: der Schaffung von Rohbodenstandorten und dem Abtrag von Oberboden auf ehemaligen Ackerstandorten (s. Abb. 2). Diese Maßnahmen führen zur Mobilisierung der Bodenkohlenstoffvorräte und in Abhängigkeit vom Bodentyp zu einer mehr oder minder starken Freisetzung von CO2.

Von den insgesamt 33280ha landwirtschaftlich genutzter Fläche des Unter­suchungsgebietes, konnten auf 4309ha potenzielle Synergien und Konflikte mit dem Artenschutz festgestellt werden. Der Anteil der potenziellen Konflikte (s.o.) ist mit 24ha dabei sehr gering. Der größte Anteil der potenziellen Synergien ­entfällt auf Schutzmaßnahmen für die Avifauna.

Da die Verknüpfung von Klima- und Artenschutz-, aber auch anderen Naturschutzmaßnahmen sowie die Verbindung mit Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel hohe Synergiepotenziale beinhaltet, besteht in der Quantifizierung der THG-Minderungspotenziale naturschutzfachlicher Maßnahmen noch besonderer Forschungsbedarf. Dies gilt vor allem auch vor dem Hintergrund eines begrenzten Budgets für naturschutz- und klimaschutzfachliche Maßnahmen, das durch eine effizientere Abstimmung und ggf. Kopplung von Klima- und Naturschutzmaßnahmen entlastet werden kann.

5 Instrumentelle Ansätze im ­Naturschutz zur Einbeziehung von Klimaschutzzielen

Ausgehend von den breiten auf den Naturhaushalt, die Biodiversität und das Landschaftsbild bezogenen Zielsetzungen des alten sowie des neuen Bundesnaturschutzgesetzes ist das Naturgut „Klima“ bereits heute ein Schutzgut des Naturschutzrechts. Allerdings legen die Formulierungen des Gesetzes sowie die bisherige Praxis einen Schwerpunkt im Bereich bioklimatischer Zusammenhänge nahe. Doch auch die Ziele des BNatSchG zum Schutz des Naturgutes Boden, dem wichtigsten Speicher der Vorläufersubstanzen für THG, sowie zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes bieten bereits derzeit eine rechtliche Grundlage für den landnutzungsbezogenen Klimaschutz. Die Möglichkeit zur Umsetzung entsprechender Maßnahmen ist dafür bereits in vielfältiger Weise mit den bestehenden Instrumenten des Naturschutzes gegeben (s. Tab. 4).

Eine Vielzahl von klimaschutzrelevanten Belangen wäre bereits gegenwärtig (ohne rechtliche Weiterentwicklungen) in Naturschutzmaßnahmen sowie in Abwägungsentscheidungen integrierbar. Diese Möglichkeit gilt es auf der Basis verbesserten Ergebnisse der Grundlagenforschung permanent weiterzuentwickeln.

Basis einer standardmäßigen Einbeziehung der Klimaschutzfunktionen in raumrelevante Entscheidungen könnte in Zukunft die Landschaftsplanung sein. Mit relativ geringem Aufwand können den Biotoptypen – wenn auch sehr pauschale, ordinale – Klimaschutzwerte zugeordnet und Landnutzungen bezüglich ihrer generellen Klimaschutzwirkungen beurteilt werden (s. Haaren et al. 2007). Auch die Eingriffsregelung bietet Ansatzpunkte, um die Schäden durch Eingriffe in Biotopen mit hoher THG-Rückhaltungsfunktion zu vermeiden und zu kompensieren. Dieser Kompensationseffekt wird vermutlich teilweise bereits im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die übrigen Funktionen des Naturhaushaltes verwirklicht, bisher jedoch nicht systematisch berücksichtigt oder explizit benannt. Neu eingeführt werden sollte eine Ausgleichsregelung für Grünlandumbruch, da die Cross-Compliance-Regelung der EU keine ausreichende Wirkung entfaltet. Für altes Grünland sollte ein Umbruchverbot verhängt werden, das z.B. in den Regeln zur guten fachlichen Praxis des BNatSchG festgelegt werden könnte. In der Landschaftsplanung können entsprechenden Flächen identifiziert werden. Weitere Möglichkeiten des Grünlandschutzes bestehen im Rahmen von Schutzgebietsausweisungen (LSG, gesch. Landschaftsbestandteil) sowie auf kommunaler Ebene durch Ausweisungen nach dem BauGB (weiteres s. SRU 2007).

Im Rahmen der ELER-VO (Verordnung EG Nr. 1698/2005) werden vor allem mit den Agrarumweltmaßnahmen (AUM, Art. 36a) iv)) sowie mit den „Maßnahmen zur Förderung der nachhaltigen Bewirtschaftung bewaldeter Flächen“ (Art. 36 b) derzeit bereits ebenfalls Maßnahmen gefördert, die gleichermaßen dem Klimaschutz dienen können (s. Tab. 5). Allerdings müssen Maßnahmen wie Erhalt des Dauergrünlandes oder Grünlandeinsaat attraktiver gestaltet werden, um von den Landwirten akzeptiert zu werden.

Eine derzeit nur in sehr wenigen Bundesländern ausgestaltete ELER-Maßnahme ist die Naturschutzberatung der Landnutzer. Mit einer Beratung, die auf die Interessen und betriebswirtschaftlichen Ansprüche der Landwirte eingeht, können Möglichkeiten für multifunktionale Maßnahmen sowie Hinweise zur Integration in das Betriebsmanagement vermittelt werden (s. Haaren et al. 2008, Klöpper 2006). Insbesondere die Beeinflussung des Düngeverhaltens wird primär auf diesem Weg umgesetzt werden müssen. Hier gibt es bereits vielfältige Erfahrungen z.B. aus der Gewässerschutzberatung in Wasserschutzgebieten (Hennies 2005).

6 Diskussion

Die bisher vorliegenden Kenntnisse reichen z.T. noch nicht aus, um kardinal quantifizierte THG-Bilanzen anhand von abgesicherten Standardwerten ohne einzelfallbezogene Messungen durchzuführen. Sie genügen jedoch vorerst für eine ordinale Einstufung der Klimaschutzrelevanz von Biotoptypen, -ausprägungen und -nutzungen sowie für sehr grobe Abschätzungen von Mengendimensionen. Auf der Grundlage solcher Daten mit ähnlicher Validität wurden im Naturschutz in der Vergangenheit und werden z.T. noch heute raumrelevante Entscheidungen getroffen, wenn die Risiken einer Außerachtlassung der Belange erheblich sind und auf bessere Entscheidungsgrundlagen nicht gewartet werden kann. Die hier vorgestellten Bewertungsgrundlagen und -methoden sind jedoch als ein offener Ansatz aufzufassen, der bei Verbesserungen des Grundlagenwissens fortgeschrieben und wachsen sollte.

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