Bodenkundliche Baubegleitung
Marburg (BVB). Bei Bauprojekten wie Eisenbahnlinien, Gasleitungen oder Autobahnen steht der Bauleitung in der Schweiz ein bodenkundlicher Baubegleiter (BBB) beratend zur Seite. Im Rahmen der Baubewilligung können Behörden seinen Einsatz verlangen.
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„Diese Praxis sichert beim Schweizer Nachbarn seit acht Jahren, dass der Bodenschutz bei Bauprojekten mit einbezogen wird“, lobte der Bundesverband Boden in seinem Newsletter. Die Bereitschaft der Planer zur Zusammenarbeit sei groß – und sie lohne sich sogar: „Die Bauherren sind dadurch in der Lage, bodenschonend zu bauen“, erklärte Dr. Roland Bono vom Schweizer Amt für Umweltschutz und Energie im Kanton Basel-Landschaft. Einsprüche gegen das Projekt würden vermieden, Baugenehmigungen würden rascher erteilt, Ausgleichsforderungen blieben aus.
„Der bodenschützerisch bedingte finanzielle Mehraufwand wird somit durch geringere Aufwendungen an anderer Stelle kompensiert“, berichtete Bono. Wichtig sei dafür allerdings, dass der bodenkundliche Berater bereits in der Planungsphase mit im Boot ist. Die Einführung der BBB in der Schweiz sei einfach gewesen. „Eine Bauherrin, die eine Gasleitung durch ein dicht besiedeltes Gebiet bauen möchte, weiß, dass sie möglichst wenig Angriffsfläche bieten sollte, um das Projekt termingerecht und im finanziellen Rahmen abzuschließen“, kommentiert Bono. „Wann setzt sich diese Einsicht in Deutschland durch?“, fragte der Bundesverband Bodenschutz.
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