Neues Buch zum Trockenstress bei Bäumen
Der Klimawandel setzt unseren Bäumen und anderen Gehölzen im Wald, in Parks oder Straßen enorm unter Leidensdruck. Trockenstress ist das Thema der Zeit, die klimatischen Veränderungen werden zusehends sichtbar. Das Buch "Trockenstress bei Bäumen" vereint als Sammelwerk die Erkenntnisse der Forschung des Instituts für Forstbotanik und Forstzoologie in Tharandt. Es liefert Informationen zu Ursachen und zur Erfassung des Trockenstresses bei Bäumen sowie Handlungsempfehlungen für die Praxis.
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Das Sammelwerk, herausgegeben von Andreas Roloff, vereint 16 Einzelbeiträge mit zum Teil sehr speziellen Inhalten. Hierin liegt die Stärke des Buches, aber zugleich eine Schwäche. Wer sich wissenschaftlich fundiert für das Thema Trockenstress interessiert, wird auf seine Kosten kommen.
Für die Praxis aber ist die Fokussierung auf die Baumartenwahl als Strategie eindeutig zu kurz gegriffen. Zwar bildet dieses Einzelkriterium ein zentrales Thema bei der Entscheidung, unsere Straßen und Parks zukunftssicher klimaresilient mit Bäumen zu bestücken. Und es liegt im Kompetenzbereich der Autor*innen. Eine Aufweitung des Themas in Richtung ökologisch-nachhaltiger Stadtplanung unter Einbezug von Themen wie grün-blaue Infrastrukturen oder auch historische und ästhetische Ansprüche an die Stadt- und Freiraumplanung hätte dem Buch sehr gut getan. Eine Baumartenwahl nach „KLAM 2.0“ ist hilfreich, aber eben monothematisch und sektoral gedacht. Nur hätte man sich eben die Expertise dazu holen müssen aus anderen Arbeitsgruppen in anderen Wissenschaften.
Was zeigt: Der Paradigmenwechsel ist in den Forstwissenschaften noch nicht überall angekommen. Der Klimawandel wartet jedoch nicht.
Bestellt werden kann das Buch für 29,95 Euro HIER.
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