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Schlussveranstaltung

Der Deutsche Rat für Landespflege hat seine Arbeit beendet

Mit der Schlussveranstaltung „60 Jahre Deutscher Rat für Landespflege – das war‘s“ am 23.
September 2022 in Berlin, hat der Rat eine Bilanz seiner langjährigen Tätigkeit gezogen.
Der Deutsche Rat für Landespflege (DRL) ist eine vom damaligen Bundespräsidenten Dr. h. c. Heinrich
Veröffentlicht am
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LogoDeutscher Rat für Landespflege
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Lübke initiierte freie und unabhängige, gemeinnützige Vereinigung. Er konstituierte sich am 5. Juli
1962 im Bundespräsidialamt. In der Folge übernahmen alle Bundespräsidenten bis 2002 die
Schirmherrschaft.

Seine interdisziplinär zusammengesetzten Mitglieder arbeiteten ehrenamtlich. Sie repräsentierten
die Bereiche Ökologie, Landschaftspflege, Landschaftsplanung, Stadtplanung, Wasserwirtschaft,
Landnutzung, Umweltethik und Recht.

Arbeitsgrundlage des DRL war von Anbeginn die „Grüne Charta von der Mainau“
(https://www.landespflege.de/ziele/), erarbeitet im Hause des Grafen Lennart Bernadotte auf der
Insel Mainau, veröffentlicht im Jahr 1961. Aus der frühen Besorgnis um die Umweltbelastungen
wurden mit großem Weitblick die Ziele für Naturschutz, Landschaftspflege und Umweltschutz
formuliert. Sie sind heute aktuell wie eh.

Die Arbeit des Rates ist mit 85 Heften seiner Schriftenreihe, rd. 130 Gutachten und Stellungnahmen
zu den Oberthemen Arten- und Biotopschutz, Gebiets-/ Naturschutz, Siedlung und Freiräume,
Verkehr, Land- und Forstwirtschaft, ländliche Räume, Böden, Gewässer, Landnutzung, Energie und
Bergbau, Erholung und Freizeit sowie Nachhaltigkeit umfänglich dokumentiert.

Natur und Landschaft sind Prozessen und Herausforderungen ausgesetzt, auf die die historische
„Grüne Charta“ nicht eingehen konnte. Hierzu gehören etwa die Erhaltung der Biologischen Vielfalt,
der Klimawandel, die Abkehr von der Energieerzeugung aus fossilen Energieträgern und die
Umstellung auf regenerative Quellen, die Suche nach umweltverträglicher Mobilität, nachhaltige
Regionalentwicklung, Partizipation und die Vision einer aktiven Bürgergesellschaft und Effekte der
Globalisierung. Diese und andere Themen hat der Deutsche Rat für Landespflege sukzessive
aufgenommen und in seine Politikberatung einfließen lassen.

In der Abschlussveranstaltung wurde daher eine moderne Fassung „Grüne Charta 2.0“ vorgelegt, in
der aktuelle Forderungen aufgegriffen sind.

Regierungsamtlich ausgelobte Themen werden heute eher ergebnisdeterminiert vergeben. Als
unabhängiges Gremium äußerte sich der Rat stets nur der recherchierten Faktenlage verpflichtet.
Über lange Zeit konnte der Rat seine Themen problembezogen selbst bestimmen. Nach 60 Jahren
stellt der Rat seine Tätigkeit ein, dies vor dem Hintergrund des Verlustes seiner finanziellen und
damit seiner fachlichen Unabhängigkeit.

Mehr Informationen dazu sind hier abrufbar. Sämtliche Veranstaltungen bitte hier stellen

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