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Ein gesellschaftlicher Diskurs

Der Umgang mit Neozoen

Abstracts

Der Umgang mit invasiven gebietsfremden Arten stellt eine besondere Herausforderung für die Gesellschaft dar. Präventive Maßnahmen und Früherkennung sollen ihr Auftreten möglichst verhindern und für bereits etablierte Arten sind Managementmaßnahmen oftmals unumgänglich. Aus diesem Grund wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts die Haltung der lokalen Bevölkerung zum Umgang mit invasiven gebietsfremden Arten mithilfe einer digitalen Befragung ermittelt. Beispielhaft wurde für Bisam (Ondatra zibethicus ) und Nutria (Myocastor coypus ) als in Deutschland etablierte invasive Arten um die Beurteilung von Maßnahmen im Rahmen eines Managements gebeten. In einem mehr als 2.000 Rückläufe enthaltenden Datensatz wurden demografische Faktoren sowie vorhandene Artenkenntnis und das persönliche Risikoempfinden der Befragten definiert. Ein Einfluss dieser Faktoren auf das Bewusstsein gegenüber der Problemstellung und dem Management von invasiven Arten konnte in verallgemeinerten linearen Modellen (GLM) festgestellt werden. Zusätzlich wurden freie Textfelder, die der individuellen Meinungsäußerung dienten, ausgewertet. Individuelles Risikoempfinden und das Wissen um mögliche Schadwirkungen der invasiven Arten beeinflussen die Beurteilung von Managementmaßnahmen erheblich. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit von Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit und zeigen auf, wie bedeutsam ein transparenter Umgang mit (Wildtier-)Managementmaßnahmen sein kann. Dealing with Neozoa – A social discourse

Invasive alien species pose a particular challenge for society. Preventive measures and early detection are aimed at preventing their occurrence as far as possible, and management measures are often unavoidable for already established species. For this reason, the attitude of the local general public towards dealing with invasive species was determined as part of a research project in Lower Saxony, using a digital survey. Management measures were assessed regarding muskrat (Ondatra zibethicus ) and coypu (Myocastor coypus ), as established invasive alien species in Germany. In a dataset containing more than 2000 responses, demographic factors were defined, as well as existing knowledge of species and personal risk perception. An influence of these factors on the awareness of the problem and the management of invasive species could be determined in generalized linear models (GLM). In addition, individual comments given in the survey were also evaluated. Individual perceptions of risk, as well as knowledge of possible harmful effects of invasive species, have a significant impact on public attitudes to management measures. The results underline the need for knowledge transfer and public relations work, and further demonstrate how important a transparent handling of (wildlife) management measures can be.

Veröffentlicht am
Die Nutria stammt aus Südamerika und wurde ursprünglich zur Fellproduktion bei uns eingeführt. Heute gilt sie als eine der weltweit 100 problematischsten invasiven Arten.
Die Nutria stammt aus Südamerika und wurde ursprünglich zur Fellproduktion bei uns eingeführt. Heute gilt sie als eine der weltweit 100 problematischsten invasiven Arten.ITAW
Von Friederike Gethöffer, Sophie Kirberg, Franziska Schöttes und Ursula Siebert Eingereicht am 16. 12. 2021, angenommen am 15. 02. 2022 1 Einleitung Global warnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor den Folgen der Ausbreitung invasiver Arten (Pyšek et al. 2020), weil durch sie das Artensterben vorangetrieben wird (Cameron et al. 2016, Kumschick et al. 2015, Vilà et al. 2010). Ökosysteme verändern sich und in Kombination mit den Auswirkungen des Klimawandels und des geänderten Landnutzungsverhaltens sind die Langzeitfolgen dieser Ausbreitung nicht absehbar (Pyšek et al. 2020). Seit Jahrhunderten werden Arten durch den Menschen in neue Ökosysteme eingebracht. Dabei spielen vornehmlich die Umbrüche in der menschlichen Geschichte und...
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