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Vegetation, Verjüngung und Entwicklungsperspektiven

Esskastanienwälder im Spessart

Die Ess- oder Edelkastanie (Castanea sativa Mill.) wird als eine Baumart angesehen, die mit den prognostizierten wärmeren und in der Vegetationszeit niederschlagsärmeren Bedingungen infolge des Klimawandels gut zurechtkommen könnte. Ihre zunehmende Einbringung beziehungsweise Förderung in den Laubmischwäldern Mitteleuropas erscheint daher als sinnvoll, insbesondere in den wärmeren Gebieten Mitteleuropas. Wir führten erstmals vegetationskundliche Erhebungen in Esskastanienbeständen der kollin-submontanen Höhenstufe des bayerischen Spessarts durch und erfassten zudem die Verjüngung dieser Bestände. Die Esskastanie bildet derzeit im südwestlichen Spessart mehrschichtige Mischbestände, insbesondere mit der Rotbuche (Fagus sylvatica L.) und der Traubeneiche (Quercus petraea (Matt.) Liebl.). Die Bodenvegetation zeigt große Ähnlichkeiten zum natürlicherweise dominierenden Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo Fagetum) und kann als Halbschattengesellschaft beschrieben werden, die (mäßig) wärme-, frische- und (mäßig) säurezeigend ist. Die Naturverjüngung der Esskastanie kann durch gezielte waldbauliche Förderung genutzt werden. Die Esskastanie könnte in Mischung mit weiteren Baumarten der kollin-submontanen Höhenstufe unter sich ändernden klimatischen Bedingungen in Zukunft stabile Bestände bilden, die die Artenzusammensetzung natürlicher Waldgesellschaften erhalten kann. Eingereicht am 06.06.2024, angenommen am 08.10.2024.
Veröffentlicht am
Foto 1: Krautreicher Kastanienbestand
Foto 1: Krautreicher KastanienbestandAlexander Seliger
Alexander Seliger, Helene Siber, Christian Ammer und Stefan Zerbe 10.1399/NuL.86878 1 Einleitung Der Klimawandel stellt derzeit für die zukünftige Entwicklung der Wälder Mitteleuropas eine der größten Herausforderungen für Forstwirtschaft und Waldbau dar. Großflächig sterben Fichtenbestände ( Picea abies [ L. ] Karst.) aufgrund von langen Trockenphasen und Schädlingsbefall ab (Hlásny et al. 2021, Krejza et al. 2021). Dies kommt nicht gänzlich unerwartet, sind doch die abiotischen und biotischen Risiken von Nadelholzmonokulturen seit Langem bekannt und der Umbau solcher Reinbestände in artenreichere Laubmischwälder seit den 1990er-Jahren ein wesentliches Ziel der Forstwirtschaft in Mitteleuropa (Klimo et al. 2000, von Lüpke et al. 2004,...
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