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Klimaanpassung in der Bauleitplanung

Integration stadtklimatischer Belange am Beispiel der Stadt München

Abstracts

Vor dem Hintergrund der städtischen Wärmeinsel und der Zunahme von Hitzeereignissen durch den Klimawandel erfährt die Berücksichtigung stadtklimatischer Belange in Planungsverfahren eine immer höhere Bedeutung. So ist Klimaanpassung laut § 1 Abs. 5 BauGB in Bauleitplänen und „insbesondere auch in der Stadtentwicklung zu fördern“ und „umweltschützende Anforderungen auch in Verantwortung gegenüber künftigen Generationen“ sind mit anderen Belangen in Einklang zu bringen. In München wurde zur Verbesserung der Integration der stadtklimatischen Belange in die Bauleitplanung ein Vorgehen etabliert, das es Planenden ermöglicht, das Thema Klimaanpassung frühzeitig in Planungsverfahren einzubringen. Auf gesamtstädtischer Ebene steht in München ein Klimafunktionsatlas zur Verfügung, der Aussagen zur klimatischen Bedeutung und Betroffenheit verschiedener Flächentypen trifft. Mithilfe der „stadtklimatischen Ersteinschätzung“ wurde in den frühen Phasen der Planungsprozesse ein Arbeitsschritt integriert, der es Planenden ermöglicht planungsbedingte Auswirkungen auf kleinräumige thermische Bedingungen und die übergeordnete Durchlüftung zu prüfen. Je nach stadtklimatischer Sensitivität der überplanten Flächen werden vertiefende Gutachten herangezogen, um die planbedingten Auswirkungen quantitativ zu bewerten und Entscheidungsgrundlagen für den Abwägungsprozess zu schaffen. Das Projekt „Grüne Stadt der Zukunft“ unterstützt diese Integration von Klimaanpassung in die Planung. In diesem Artikel wird dieses Vorgehen vorgestellt.

Climate adaptation in land use planning – Integration of urban climate issues using the example of Munich

Against the background of the urban heat island and the increase in heat events due to climate change, consideration of urban climate issues in planning procedures is becoming increasingly important. According to §1 (5) BauGB, climate adaptation is to be promoted in urban land use plans and “in particular in urban development” and “environmental protection requirements are to be harmonised with other concerns, also in responsibility towards future generations”. In order to improve the integration of urban climate concerns into urban land use planning, a procedure has been established in Munich that enables planners to introduce the topic of climate adaptation into planning procedures at an early stage. At the city level, a climate function map is available in Munich, which provides information on the climatic significance and impact of various types of land. With the help of the “initial urban climate assessment”, a work step was integrated into early phases of the planning process that enables planners to check planning-related effects on small-scale thermal conditions and the overarching ventilation. Depending on the urban climate sensitivity of the planned areas, in-depth expert opinions are used in order to quantitatively assess planning-related impacts and to create a basis for decision-making in the consideration process. The project “Green City of the Future” supports this integration of climate adaptation into planning. The present article presents this approach.

Veröffentlicht am
Abb. 1:  Klimafunktionsatlas/Stadtklimaanalyse Landeshauptstadt München – Karte 11: Bewertungskarte Stadtklima. Die Karte steht unter Webcode NuL2231   zur Verfügung.
Abb. 1: Klimafunktionsatlas/Stadtklimaanalyse Landeshauptstadt München – Karte 11: Bewertungskarte Stadtklima. Die Karte steht unter Webcode NuL2231 zur Verfügung.Quelle: Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt 2014
Von Annette Timmermann, Teresa Zölch, Andreas Putz, Gisela Karsch-Frank, Kerstin Langer und Veronika Wirth Eingereicht am 11. 11. 2021, angenommen am 15. 05. 2022 1 Einleitung Wachsende Städte stehen unter großem Handlungsdruck – der stetige Bevölkerungszuzug erfordert die Entwicklung von Wohnraum und Infrastrukturen, der Klimawandel zielgerichtetes Handeln in Klimaschutz und Klimaanpassung (etwa BMUB 2015, Revi 2014). Gleichzeitig beeinflussen sich diese Veränderungen gegenseitig. Dichtere Bebauung und höhere Versiegelung verstärken die Ausbildung der städtischen Wärmeinsel, welche sich durch klimatische Veränderungen wie höhere Temperaturen sowie ausgeprägtere und länger andauernde Hitzeereignisse zusätzlich weiter intensiviert (Böhm et...
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