
BMUV und BImA unterzeichnen Vereinbarung für Einschlagstopp
Alte Laubwälder sind besonders wichtig für den Schutz von Artenvielfalt und Klima. Das gilt insbesondere für alte Buchenwälder, die früher in Deutschland weit verbreitet waren. Der Geschäftsbereich Bundesforst der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist dabei ein wichtiger Partner. Um die Zusammenarbeit zu vertiefen, unterzeichneten Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Burkhard Schneider, Leiter des Geschäftsbereichs Bundesforst, eine Einzelvereinbarung zum Schutz alter Buchenwälder.
von BMUV/Red erschienen am 06.05.2024Die Einzelvereinbarung regelt, dass der Bundesforst in den vertraglich gesicherten, alten Buchenwäldern keine Bäume mehr fällen wird. Dadurch soll das im Koalitionsvertrag beschlossene Einschlagmoratorium in alten Buchenwäldern im Bestand des Bundes umgesetzt werden. Im Privatwald sind hierzu Fördermöglichkeiten des Bundesumweltministeriums geplant.
Die Vereinbarung sieht weiter vor, dass die BImA nicht nur ihre eigenen Buchenwälder schützt, sondern auch gezielt geeignete Flächen ankauft. Im Bundesforst sollen bis 2030 so bundesweit nutzungsfreie Buchenwälder in einer Größe von insgesamt mindestens 500 ha entstehen – bis 2045 doppelt so viele. Neben dem Klimaschutz und der Anpassung an die Klimakrise profitiert insbesondere der Biodiversitätsschutz von der Vereinbarung: Es entsteht Lebensraum für seltene Arten, die auf alte Bäume und Totholz angewiesen sind. Höhlenbrüter, Fledermäuse und an alte Buchen angepasste Insekten und Pilze werden geschützt.
Das Bundesumweltministerium und die BImA bauen damit ihre vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit weiter aus. Bereits im vergangenen Jahr haben beide Häuser die Vereinbarung getroffen, Moorflächen zu schützen und auch hierfür neue Flächen anzukaufen. Moore dienen ebenfalls als Kohlenstoffspeicher und natürliche Klimaschützer. Beide Beschlüsse fußen auf einer Rahmenvereinbarung, die das Bundesumweltministerium und die BImA 2020 geschlossen haben.
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