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Ein Beitrag, den Ausbau der Windenergie naturverträglicher zu gestalten

Der Dichtezentren-Ansatz

Abstracts

Mit dem Dichtezentren-Ansatz soll der Ausbau der Windenergie naturverträglicher gestaltet werden, indem Gebiete mit besonders hohen Vorkommensdichten betroffener Arten von Windenergieanlagen freigehalten werden. So sollen einerseits Konflikte zwischen Artenschutz und Windenergie bereits während der Planungsphase reduziert und andererseits Quellpopulationen geschützt werden, deren reproduktiver Überschuss im besten Fall Verluste an anderer Stelle ausgleichen kann. Es handelt sich um eine planerisch-politische Entscheidung, welche Zielarten zu welchen Populationsanteilen (artspezifische Schwellenwerte) in Dichtezentren geschützt werden sollen. Diese Abwägung muss fachwissenschaftlich hergeleitet werden und auf Basis einer ausreichenden Datenlage mithilfe einer adäquater Methode erfolgen. Für ein Gelingen des Ansatzes müssen die ermittelten Dichtezentren hoch verbindlich sein und auch konsequent freigehalten werden. Zusätzlich müssen aus Naturschutzsicht bei der Planung von Windenergieanlagen ökologisch relevante Gebiete wie Zugkorridore, Überwinterungsgebiete, Rast- und Nahrungsflächen sowie Arten, für die der Ansatz nicht geeignet ist, berücksichtigt und bei der Vorhabensumsetzung weiterhin im Einzelfall die konkreten Bedingungen vor Ort geprüft werden.

The density centre approach – A contribution to making the expansion of wind energy more environmentally friendly

By keeping areas with particularly high densities of affected species free of wind turbines, the density centre approach seeks to make the expansion of wind energy more environmentally friendly. Through this, on the one hand, conflicts between species protection and wind energy should already be reduced during the planning phase; on the other hand, source populations should be protected whose reproductive surplus can, in the best case, compensate for losses elsewhere. This approach consists of a political planning-consideration, deciding which target species to protect in density centres, and at which population proportions (species-specific thresholds). This consideration must be scientifically derived and based on sufficient data using an adequate method. For the approach to succeed, the identified density centres must be bindingly established and consequently kept free of turbines. In addition, ecologically relevant areas must be taken into account when planning wind turbines (e.g. migration corridors, wintering sites, resting and feeding areas), as well as species for which the approach is not suitable, and the specific conditions on site must continue to be examined in each individual case during project implementation.

Veröffentlicht am
Der Schwarzstorch ist ein Bewohner alter, geschlossener Wälder. Zugverluste – vor allem Jungstörche auf dem ersten Zug sterben häufig an Hochspannungsleitungen und Windenergieanlagen – beeinträchtigen die global geringe Population.
Der Schwarzstorch ist ein Bewohner alter, geschlossener Wälder. Zugverluste – vor allem Jungstörche auf dem ersten Zug sterben häufig an Hochspannungsleitungen und Windenergieanlagen – beeinträchtigen die global geringe Population.Martin Staffler
Eingereicht am 15.02.2023, angenommen am 04.11.2023 1 Einleitung Der Ausbau der erneuerbaren Energien wie der Windenergie ist essenzieller Teil der Energiewende, mit der der Klimakrise entgegengewirkt werden soll (Koalitionsvertrag 2021). Dieser Ausbau muss unbedingt naturverträglich erfolgen, da zeitgleich zur Klimakrise (IPCC 2022) auch eine Biodiversitätskrise besteht und dem voranschreitenden Artensterben (IPBES 2019) entgegengewirkt werden muss. Zudem besteht die rechtliche Verpflichtung zum Schutz der Arten durch Regelwerke wie das Bundesnaturschutzgesetz und die Europäische Vogelschutzrichtlinie. Bei großen Infrastrukturvorhaben besteht meist ein Konfliktpotenzial mit dem Artenschutz, da sich große Strukturen in der Landschaft...
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