Studie belegt Bedeutung traditionell genutzter Allmendweiden
Über Jahrhunderte waren Allmendweiden ein zentrales Element der europäischen Kulturlandschaft. Im Zuge der Industrialisierung verlor diese traditionelle Form der Beweidung jedoch zunehmend an Bedeutung. Nur in wenigen Regionen Mitteleuropas, zum Beispiel im Süden Bayerns, konnten Allmendweiden überdauern.
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Die große Bedeutung dieser verbliebenen historischen Weidesysteme für den Schutz von gefährdeten Pflanzen-, Tagfalter- und Vogelarten sind bereits wissenschaftlich belegt; Erkenntnisse zu anderen Taxa fehlten dagegen bislang. In einer nun in der Fachzeitschrift „Insect Science“ publizierten Studie (NuL4196) wurden Heuschreckengemeinschaften voralpiner Allmendweiden mit denen umgebender Offenlandhabitate verglichen.
Während die Artenzahlen sich nicht unterschieden, waren die Individuendichten aller Heuschreckenarten und der gefährdeten Arten auf den Allmendweiden deutlich höher als in Kontrollen. Besonders augenscheinlich war dieser Unterschied beim Grünland auf Mineralboden und in Niedermooren. Mit dem Sumpfgrashüpfer (Pseudochorthippus montanus) und der Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) kamen zwei gefährdete Arten schwerpunktmäßig auf den Allmendweiden vor. Die beweidungsbedingte strukturelle Heterogenität der Allmenden konnte als Schlüsselfaktor für die hohen Individuendichten der Heuschrecken identifiziert werden. Die Untersuchung belegt den hohen naturschutzfachlichen Wert der Allmendweiden.
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