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Schmitz' Sternstunden

Mein Freund, der Baum

Auf einer Baustelle der Bahn komme ich in den Genuss einer weiteren Zusammenarbeit mit meinem speziellen Freund Herrn Jungspund. In einem früheren Projekt hatten wir kontroverse Ansichten zum Thema Vegetationsschutzzaun. Im aktuellen Projekt will die zuständige Umweltbehörde, vertreten durch Frau Rottenmeier, über jeden Handschlag genaustens informiert werden. Die Dame hält sich streng an Vorgaben und lässt wenig Spielraum in der Interpretation des Naturschutzgesetzes. Ihr Ruf eilt ihr bereits voraus. Sowohl der Projektleiter als auch der technische Bauüberwacher hatten bereits das Vergnügen, und beiden ist die Angst vor einem weiteren Kontakt ins Gesicht geschrieben. Diesmal bin aber ich mit auf der Baustelle und für mein diplomatisches Können bekannt.

Veröffentlicht am
 Beim Transfer von naturschutzfachlichen Zielen in die praktische Umsetzung gibt es manchen Stolperstein. Umweltbaubegleiterin Franziska Schmitz berichtet monatlich über die Sternstunden ihrer Arbeit.
Beim Transfer von naturschutzfachlichen Zielen in die praktische Umsetzung gibt es manchen Stolperstein. Umweltbaubegleiterin Franziska Schmitz berichtet monatlich über die Sternstunden ihrer Arbeit. G. Korge
Es geht um einen stattlichen Spitz-Ahorn, der am Fuß eines Bahndammes steht. In seiner unmittelbaren Umgebung befindet sich die zu erneuernde Eisenbahnbrücke – und somit stört der Baum den Bauablauf. Es ist August, der vitale und gut belaubte Baum bietet sicher vielen Individuen Schutz und Nahrung. Ihn jetzt zu fällen ist ein Unding. Ich ärgere mich wahnsinnig, da außerhalb der Vegetations- und Vogelbrutzeit (BNatSchG § 39, Abs. 5) genügend Zeit war, den Baum einzukürzen oder zu fällen. Bei unseren Vor-Ort-Terminen im Winter hieß es allerdings, es sei genügend Platz vorhanden. Dass ein Baum im Sommer an Laubmasse und Zweigen zulegt und mächtiger wirkt als im Winter, war den Herren wohl nicht bewusst. Nun ist es zu spät: Die Baufirma hat...
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