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Artengemeinschaften

Allerweltspflanzen verdrängen seltenere Arten

In mehreren Ökosystemen Europas sind „Allerweltsarten“ auf dem Vormarsch und verdrängen seltenere Pflanzenarten. Dadurch werden die Pflanzengemeinschaften immer ähnlicher. Diese Entwicklung hat ein internationales Team unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) unter Beteiligung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) erstmals sowohl im Hochgebirge als auch in Wäldern und Wiesen des Tieflands nachgewiesen. Einer der Hauptgründe für diese Artenverschiebung könnten erhöhte Stickstoffmengen in den Böden aus Landwirtschaft und Luftverunreinigung sein. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich im Fachjournal Ecology Letters veröffentlicht. (NuL4196).

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 Magerwiese in den Alpen
Magerwiese in den Alpen Harald Pauli, ÖAW
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Die Ergebnisse zeigen: Pflanzenarten mit großräumiger Verbreitung und einer Vorliebe für nährstoffreiche Lebensräume haben in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen, wohingegen Arten mit kleinen Verbreitungsgebieten auf nähstoffärmeren Böden im Rückgang begriffen sind. In den alpinen Gipfelzonen überwiegt noch die Artenzahlzunahme, hauptsächlich durch Vordringen der allgemein weiter verbreiteten Arten der tieferen Lagen nach oben. „Langfristig ist jedoch auch hier eine Verdrängung zu erwarten“, sagt Erstautor Dr. Ingmar Staude von iDiv und der MLU.

Vor allem erhöhte Nährstoffmengen in den Böden sowie die Erwärmung der Böden durch den Klimawandel vor allem im Hochgebirge sind Treiber dieser Entwicklung. Grundlage für die Datenanalyse waren wiederholte Erhebungen des Artenbestands auf 141 Untersuchungsflächen in 19 europäischen Ländern. Die ältesten Datensätze reichen bis in die 1940er-Jahre zurück und beschreiben die zeitlichen Zu- und Abnahmen von insgesamt 1.827 Pflanzenarten.

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