Urwälder im Herzen Europas
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Großflächige Urwälder sind in Mitteleuropa eine Seltenheit. Schätzungsweise gibt es noch 1.000 bis 1.500 km² in den rumänischen Karpaten, womit das Balkanland rund zwei Drittel aller Urwälder der Europäischen Union besitzt. Doch auch diese Restbestände sind durch illegale Holzeinschläge und Folgeschäden bedroht. Allein in den vergangenen zwanzig Jahren hat sich die Urwaldfläche ungefähr halbiert. Mit dem Report des Badischen Landesvereins für Naturkunde und Naturschutz (BLNN) „Urwälder im Herzen Europas“ von Rainer Luick, Albert Reif, Erika Schneider, Manfred Grossmann und Ecaterina Fodor ist nun eine umfassende Analyse der Bedeutung, Situation und Zukunft der rumänischen Urwälder erschienen (Webcode NuL4262).
Mit dem Report appellieren dessen Autoren an die EU, klare Richtlinien in der Biodiversitätsstrategie 2030 zu schaffen. Hierzu gehören neben attraktiven Förderprogrammen auch Kontrollen und Sanktionsmechanismen bei Verstößen. „Wir wollen mit der Studie allen, die sich für den Schutz der Urwälder und der naturnahen Wälder engagieren, Grundlageninformationen liefern. Aber wir hoffen auch, hierüber politisches Handeln auszulösen“, erklären die Autoren Albert Reif und Rainer Luick. Damit lassen sie keinen Zweifel daran, dass sie neben einem naturwissenschaftlichen auch einen gesellschaftspolitischen Anspruch erheben.
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