Vogelkonzert in Europa verändert sich
Durch veränderte Landnutzung und Klimawandel nimmt die Zahl der Vögel in Europa ab. Wie hat sich dies auf unsere Klanglandschaften ausgewirkt? Zur Beantwortung dieser Frage hat internationales Forschungsteam Daten aus Vogelmonitoring-Programmen mit Tonaufnahmen einzelner Arten in freier Wildbahn , die durch Bürgerinnen und Bürger gemacht wurden, kombiniert. Die Studie zeigt, dass sich die Geräusche des Frühlings verändern: Das Vogelkonzert wird in Nordamerika und Europa leiser und weniger abwechslungsreich.
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Prof. Dr. Johannes Kamp, Leiter der Abteilung Naturschutzbiologie an der Universität Göttingen, erklärt: „Die akustische Vielfalt und Intensität der natürlichen Klanglandschaften scheint in ganz Europa abzunehmen. In Deutschland haben wir große Populationen von Arten mit charakteristischen Stimmen verloren, zum Beispiel Feldlerche und Kiebitz. Das sind Klänge, die das Erleben des Frühlings in der Landschaft ausmachen. Vor allem die Agrarlandschaften sind viel ruhiger geworden.“ Dort, wo insgesamt weniger Vögel geblieben sind oder der Artenreichtum abgenommen hat, nimmt auch die akustische Vielfalt und Intensität ab. Auch eine veränderte Zusammensetzung der Vogelgemeinschaft oder die Art und Weise, wie sich die Stimmen der einzelnen Arten ergänzen, beeinflussen die Klanglandschaft. Über Webcode NuL4196 gelangen Sie zur Studie.
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