Insekten unter Wasser reagieren empfindlich
Lichtverschmutzung ist vermutlich einer der Gründe für das weltweite Insektensterben. Denn viele Fluginsekten sind lichtempfindlich und werden von künstlichen Lichtquellen wie von Staubsaugern angezogen und fehlen dann in ihrem Lebensraum. Dieser Effekt ist mittlerweile gut bekannt. Neue Forschungsergebnisse des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) zeigen nun, dass der Staubsaugereffekt auch unter Wasser gilt und dass die derzeitigen Strategien zur Verringerung der Auswirkungen der Lichtverschmutzung nicht weit genug gehen, um aquatische Insektenarten zu schützen.
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In ihren Untersuchungen haben die Forschenden den Effekt auf Insekten und Insektenlarven im Wasser untersucht. Binnengewässer sind besonders von Lichtverschmutzung betroffen, da die Ufer von Flüssen und Seen oft dicht bebaut und nachts hell erleuchtet sind. Dazu bauten die Forschenden in Wassergräben im Sternenpark Westhavelland Unterwasserfallen für Insekten auf und installierten Beleuchtungen verschiedener Wellenlängen. Das Ergebnis: In den beleuchteten Gewässerabschnitten verfingen sich signifikant mehr Insekten in den Fallen als in den unbeleuchteten. Dabei scheinen die meisten Arten der Wasserinsekten eher von langwelligem Licht angezogen zu werden.
Die Forschenden empfehlen deshalb, die direkte Beleuchtung auf Wasseroberflächen zu vermeiden sowie die Beleuchtungsintensität und -dauer in gewässernahen Bereichen zu reduzieren.
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