Kleingewässer stark mit Pestiziden belastet
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Zwei Jahre lang wurde die Pestizidbelastung an mehr als 100 Messstellen an Bächen untersucht, die durch überwiegend landwirtschaftlich genutzte Tieflandregionen in zwölf Bundesländern fließen. Die Forschenden stellten dort erhebliche Überschreitungen des RAK-Werts fest – das ist die im behördlichen Zulassungsverfahren eines Pflanzenschutzmittels festgelegte Konzentration eines Wirkstoffs, die im Gewässer nicht überschritten werden darf, um negative Auswirkungen auf Gewässerorganismen zu verhindern. Die Untersuchung zeigte, dass in 81 % der Gewässer überschritten wurde. In 18 % der Bäche wurden sogar für mehr als zehn Pestizide derartige Überschreitungen nachgewiesen.
Mit der Untersuchung wurde außerdem belegt, dass Pestizide auf Lebensgemeinschaften aquatischer Wirbelloser bereits in viel niedrigeren Konzentrationen wirken als bisher in der Pestizid-Zulassung angenommen. Sie fordern deshalb ein regelmäßiges behördliches Umweltmonitoring, um die Menge und die Auswirkung der Pestizide besser beurteilen zu können.
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