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Auenzustandsbericht

Renaturierung dringend notwendig

Beim Zustand der Auen in Deutschland gibt es nach wie vor dringenden Handlungsbedarf: Zwar hat sich der Auenzustand in den letzten zehn Jahren nicht gravierend verschlechtert, aber mehr als die Hälfte der Flussauen in Deutschland sind durch Flussbegradigungen, Deichbau und intensive Nutzung der Flächen stark verändert. Zwei Drittel der Flussauen stehen bei Hochwasser nicht als Überschwemmungsflächen zur Verfügung. Das ist das Ergebnis des Auenzustandsberichts 2021 (Download unter Webcode NuL4196).
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 Renaturierte Aue bei Leipzig
Renaturierte Aue bei Leipzig Julia Schenkenberger
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Gegenüber dem ersten Bericht von 2009 zeigt sich ein kaum verändertes Bild: Der Großteil der Auen in Deutschland ist so stark verändert, dass er seine ökologischen Funktionen nur unzureichend erfüllen kann. Zu gut einem Drittel werden die überflutbaren Auen heute als Ackerflächen sowie als Siedlungs-, Verkehrs- und Gewerbeflächen genutzt. Artenreiche Wiesen, Feuchtgebiete und Auenwälder sind dagegen selten. Nur noch 9 % der Auen sind ökologisch weitgehend intakt. Viele Flüsse sind heute begradigt und verbaut und kaum noch mit ihren Auen verbunden. An Rhein, Elbe, Oder und Donau sind mehr als zwei Drittel der ehemaligen Auen durch Deiche vom Fluss abgetrennt. Durch den Klimawandel steigt daher die Gefahr, dass vermehrte Hochwasser große wirtschaftliche Schäden anrichten können.

Ein Großteil der bisher erfolgten Auenrenaturierungen in Deutschland wurde mit einer Förderung des Bundesumweltministeriums verwirklicht, etwa aus dem Programm chance.natur – Bundesförderung Naturschutz. Seit 2019 werden zudem Projekte an Bundeswasserstraßen im Förderprogramm Auen durch das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz gefördert. Das Ziel der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt, die natürliche Überflutungsfläche an Flüssen um 10 % zu vergrößern, wird bislang jedoch noch deutlich verfehlt.

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