Bremsenfallen wirken nicht selektiv
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Vor allem in direkter Umgebung von Pferdeweiden kommen seit einigen Jahren vermehrt Bremsenfallen zum Einsatz. Allerdings wirken diese nicht nur gegen Bremsen, sondern fangen auch andere Insektenarten, so auch geschützte Arten. Dies konnte nun in einer Studie im Kreis Gütersloh und der Stadt Bielefeld nachgewiesen werden. Veröffentlicht wurde die Studie in Magazin „Natur und Landschaft“.
Die Autoren der Untersuchung konnten nachweisen, dass in den untersuchten Fallen weniger als 4 % der gefangenen 53.438 Insektenindividuen Bremsen waren; dabei wurde keine einzige Pferdebremse gefangen. Stattdessen wurden überwiegend Fliegen, aber auch 410 Schmetterlinge und 70 Wildbienen erfasst.
Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen hat umgehend auf die Ergebnisse der Studie reagiert und die Naturschutzbehörden angewiesen, sicherzustellen, dass Bremsenfallen innerhalb von Nationalparks, FFH- oder Naturschutzgebieten sowie in gesetzlich geschützten Biotopen nicht zum Einsatz kommen. Außerhalb von Schutzgebieten rät das Ministerium außerdem zu einer zeitlichen Beschränkung des Falleneinsatzes, um den Beifang anderer, gegebenenfalls geschützter Arten zu reduzieren.Jäckel et al./MULNV/Red
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