Handel mit Wildtieren trägt zu Artensterben bei
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Für 75 % der in Deutschland angebotenen Arten gibt es derzeit keine internationalen Schutzbestimmungen und damit keine Handelskontrollen. Gerade bei Reptilien und Amphibien werden viele Arten angeboten, die sehr selten, gerade neu entdeckt und damit noch nicht unter Schutz gestellt oder ohnehin schon stark gefährdet sind, etwa wegen Verlust ihres Lebensraums. Oft ist auch nicht nachvollziehbar, ob die angebotenen Tiere der Natur entnommen sind oder aus einer Zucht stammen. Der Wildtierhandel stellt damit ein zusätzliches Risiko für den Bestand zahlreicher betroffener Arten dar. Außerdem spielt er eine wesentliche Rolle bei der globalen Verbreitung von Krankheitserregern und Viren, neu aufkommenden Infektionskrankheiten und Tierseuchen.
Die Studie empfiehlt, weitere betroffene Arten und in ihrem Bestand gefährdete Arten unter Schutz zu stellen. Das BMU bereitet derzeit gemeinsam mit dem BfN Vorschläge vor, welche weiteren gefährdeten Arten als nächstes unter internationalen Schutz gestellt werden sollen. Das BMU wird auf Grundlage der Studie prüfen, welche weiteren Maßnahmen speziell zur Reduzierung der Nachfrage von exotischen Heimtieren umgesetzt werden können. Dazu gehören die bessere Kontrolle des Internethandels, die Einführung einer Nachweis- und Kennzeichnungspflicht über die Herkunft oder die verpflichtende Angabe artenschutzrelevanter Informationen beim Verkauf.
Der Abschlussbericht zur Studie ist als BfN-Skript 545 erschienen und kann unter Webcode NuL4262 kostenfrei heruntergeladen werden.
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