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Invasive Art

Spanische Wegschnecke könnte heimische Arten verdrängen

Forschende des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz haben herausgefunden, dass die Spanische Wegschnecke(Arion vulgaris) einen massiven Einfluss auf die heimische Fauna in und um Görlitz hat. In einer kürzlich im Fachmagazin Folia Malacologica erschienenen Publikation zeigt das Team, dass es unmittelbar nach dem Eintreffen der invasiven Art zu Hybridisierungen mit der heimischen Roten Wegschnecke(Arion rufus) kommt. Die Forscher untersuchten dazu anhand von 3.500 gesammelten Tieren den Ausbreitungsprozess der Spanischen Wegschnecke. Ein Ergbebnis: Die Hybridisierungen führen längerfristig zum Aussterben der heimischen Nacktschnecken und einer Ausbreitung des Eindringlings.
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Die Rote Wegschnecke war früher die häufigste Schneckenart im Raum Görlitz.
Die Rote Wegschnecke war früher die häufigste Schneckenart im Raum Görlitz.John Hutchinson
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Neben den Hybridformen wurde auch die durch eine große morphologische Variabilität schwer zu beschreibende heimische „Elternart“ unter die Lupe genommen. Dabei ergab sich, dass es in und um Görlitz drei verschiedene Formen gibt, die durch morphologische und genetische Merkmale charakterisiert sind. Die in Görlitz ehemals häufigste entspricht einer im kontinentalen Mittel- und Westeuropa weit verbreiteten Unterart, eine zweite Form ist besonders aus Großbritannien bekannt. Die dritte Form ist die in Nordeuropa heimische Schwarze Wegschnecke, deren Vorkommen so weit im Süden zuvor allerdings noch unbekannt war. Während die beiden ersten Formen mit der Ausbreitung der invasiven Spanischen Wegschnecke aus Görlitz verschwanden, konnte sich die Schwarze Wegschnecke bislang halten. „Die Tiere leben überwiegend in naturnahen Wäldern. Assistiert durch Abladen von Abfällen in Wäldern dringt die Spanische Wegschnecke mittlerweile aber auch in deren Lebensraum vor. Längerfristig könnte dies zu einer weiteren Ausbreitung des Schädlings und zum Aussterben der heimischen Art führen“, erklärt Dr. Heike Reise vom Senckenberg Museum für Naturkunde. Die Originalpublikation finden Sie unter dem Webcode NuL4196.

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