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Studie

Biozideinsatz schadet insektenfressenden Arten

Bei der Bekämpfung von Stechmücken wird in vielen Ländern seit Jahrzehnten Bti eingesetzt, ein Biozid auf Basis des BakteriumsBacillus thuringiensis . Eine neue Studie fasst zusammen, welche Organismen durch Bti getötet werden und wie das die Nahrungskette beeinflusst.
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Die Forschungsergebnisse aus zahlreichen Ländern zeigen, dass die Populationen verschiedenster Mückenarten nach Bti-Behandlungen um bis zu 98 % abnehmen. Daneben sterben aber auch bis zu 50 % aller Zuckmücken, die den Menschen nicht stechen. Beide Insektengruppen stellen eine wichtige Nahrungsquelle für viele Tierarten dar, so für Wasserinsekten, Fische oder Amphibien. Einzelne Fischarten können über 1.000 Mückenlarven innerhalb von 12 Stunden fressen, eine einzige Molchlarve vertilgt pro Tag rund 90 Larven. Auch Fledermäuse und einige Vögel sind auf die (Zuck-)Mücken angewiesen: Zuckmücken bilden riesige Schwärme und können teils 90 % der Fluginsekten-Masse in einem Feuchtgebiet ausmachen.

Negative Effekte wurden etwa bei Flohkrebsen, Wasserspinnen, Wasserkäfern oder beim Gras- und einer Laubfrosch-Art beobachtet. Auch auf Vögel wirkt sich die Bekämpfung aus: So hattenMehlschwalben in mit Bti behandelten Teilen der Camargue einen geringeren Bruterfolg.

Die Forscher betonen, dass die Mücken bei uns in Mitteleuropa allein aufgrund ihrer Lästigkeit dezimiert werden, übertragbare Krankheiten spielen keine Rolle. Sie empfehlen, die Mücken am oder im Haus zu dezimieren und den Bti-Einsatz auf Mückenbrutstätten im Siedlungsraum zu beschränken. Unter Webcode NuL4196 gelangen Sie zur Originalpublikation.

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