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Markierungsexperimente

Wie weit fliegen Wildbienen auf Nahrungssuche?

Honigbienen können auf ihrer Nahrungssuche mehrere Kilometer zurücklegen. Das ist auch dadurch bedingt, dass ihre Nachkommen auch in ihrer Abwesenheit bewacht und versorgt werden. Die meisten der über 500 heimischen Wildbienenarten dagegen sind Solitärbienen und versorgen ihren Nachwuchs allein und müssen daher die Dauer der Abwesenheit und die damit einhergehende Gefahr des Verlustes der Brut abwägen.
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Markierte Wildbiene im Botanischen Garten Nymphenburg.
Markierte Wildbiene im Botanischen Garten Nymphenburg.Andreas Fleischmann
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Botanikerinnen und Botaniker der Botanischen Staatssammlung München und der LMU München haben deshalb nun untersucht, wie weit Wildbienen zur Nahrungssuche ausfliegen. Dazu markierten sie über 2.600 Wildbienen sechs verschiedener Arten im Botanischen Garten München-Nymphenburg. Dazu wurde jedem Tier mit ungiftigem Schelllackkleber ein farbiges, nummeriertes Plastikplättchen auf ihren Rücken geklebt. Die Wissenschaftler konnten Flugdistanzen zwischen 73 und 121 m nachweisen. Die Ergebnisse der Studie sind besonders relevant für den praktischen Umweltschutz.

„Wildbienen brauchen in ihrem Lebensraum zum einen Nistplätze, etwa Totholz oder offene Bodenstellen, zum anderen die passenden Nahrungspflanzen, an denen sie Pollen und Nektar für sich und ihre Nachkommen sammeln können. Beides wird leider in unserer aus- und aufgeräumten Landschaft immer weniger“, so der SNSB-Botaniker und Vorsitzende der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, Dr. Andreas Fleischmann. Mit der vorliegenden Studie ist nun auch eine Daumenregel gegeben, wie weit Nistlebensräume für Wildbienen von deren Nahrungsplätzen entfernt sein dürfen. Für kleinere Wildbienenarten sind dies nur ein paar hundert Meter – idealerweise sollte sich also in nicht mehr als ca. 150 m Entfernung einer Insektennisthilfe eine Fläche mit den passenden heimischen Wildpflanzen befinden. Unter Webcode NuL4196 gelangen Sie zur Publikation.

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