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Studie

Quartiererfassung von Fledermäusen anpassen

Fledermäuse haben in der Eingriffs- und Ausgleichsplanung einen hohen Stellenwert. Zentral ist dabei eine punktgenaue Verortung von Quartierstandorten im Untersuchungsgebiet. Die Telemetrie von besenderten Individuen stellt in diesem Zusammenhang eine besonders zielführende Methode dar, unbekannte Quartierstandorte in strukturreichen und weitläufigen Gebieten auszumachen. Tobias Richter et al. haben nun in einer Studie die Erfassungsmethoden der Fledermausquartiere untersucht.
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Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)
Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)dietmar nill moessingen
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Sie konnten in einer Telemetrie-Untersuchung zur Quartiernutzung der Mopsfledermaus im Nationalpark Bayerischer Wald zeigen, dass die Quartiere am Tag nach einer Besenderung nur eine Art „Fluchtquartier“ darstellen. Keines dieser „Fluchtquartiere“ wurde in den folgenden Tagen wieder genutzt. Die Quartiere ab dem zweiten Tag nach der Besenderung wurde öfter und meist länger genutzt, wobei festgestellt werden konnte, dass eine Gruppe an Tieren zwischen mehreren Quartierstandorten im räumlich nahen Umfeld wechselt. Die wichtige Bedeutung eines Verbunds aus mehreren Quartieren in räumlicher Nähe ist für mehrere Fledermausarten bekannt.

Die Ergebnisse dieser Studie erfordern klare Vorgaben bei der Erfassung von Fledermäusen in der Umweltplanung. Die praxisübliche direkte Nachsuche und Bestimmung der Quartiere am Tag nach der Besenderung liefert falsche Erkenntnisse. Hinreichende Erkenntnisse der (aktuell genutzten) Quartierstandorte im Untersuchungsgebiet sind nur möglich, wenn die Quartiernutzung mittels Telemetrie über einen längeren Zeitraum untersucht wird. Die Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen Ausgabe der Fledermaus-Fachzeitschrift Nyctalus unter NuL4196 nachzulesen.

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