Reformpläne der EU-Kommission nicht zukunftsfähig
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Zwar bekenne sich die EU zu mehr Nachhaltigkeit, in den GAP-Reformvorschlägen spiegele sich dies jedoch nicht wider. Die Autoren zeigen in ihrer Analyse, wie der laufende Reformprozess wissenschaftlichen Erkenntnissen und öffentlichen Forderungen nach mehr Umwelt- und Klimaschutz gerecht werden könne.
Die Forscher analysierten den aktuellen Reformvorschlag der EU-Kommission zur GAP nach 2020. Dabei standen drei Fragen im Vordergrund: Ist der Reformvorschlag mit den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs – Sustainable Development Goals) vereinbar, reflektiert er die gesellschaftliche Diskussion über die Landwirtschaft und bringt er eine Verbesserung der GAP? Grundlage war eine umfassende Literaturstudie von etwa 450 Publikationen, die die aktuelle GAP nach Kriterien wie Effektivität, Effizienz und Relevanz bewerten. Ihr Ergebnis: Die neuen Vorschläge stellen einen klaren Rückschritt gegenüber den bisherigen Regelungen dar. „Sollte die EU es mit ihrer Verpflichtung auf die SDGs ernst meinen, müssten diese sich auch in der Landwirtschaftspolitik wiederfinden und entsprechende Indikatoren zur Erfolgsmessung definiert werden“, erklärt Ökologe Guy Pe’er, Hauptautor der Studie. „Das ist nicht der Fall.“ Dabei hätte die GAP laut der Forscher das Potenzial, zur Erreichung von mindestens neun der 17 SDGs beizutragen. Derzeit trage sie nur zur Erreichung von zwei SDGs bei.
Den vollständigen englischsprachigen Beitrag im Magazin Science finden Sie unterNuL4196 .
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