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Bewirtschaftung von Fließgewässern

Index zeigt Umweltleistungen auf

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Als Teil unserer Umwelt werden Flüsse und Auen intensiv genutzt und bewirtschaftet. Bisher ließen sich die Leistungen, die sie dabei für den Menschen erbringen, nur schwer erfassen. Nun hat ein Team aus Forschenden und Praxispartnern unter Federführung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) einen Index entwickelt, mit dem sich Leistungen von Flusslandschaften übersichtlich abbilden lassen. Erstmals lassen sich so die Auswirkungen von Bau- und Bewirtschaftungsmaßnahmen fachübergreifend zusammenfassen.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt „River Ecosystem Service Index (RESI)“ (WebcodeNuL4196 ) erforscht seit 2015, wie sich versorgende, regulative und kulturelle Leistungen von Flüssen und Auen erfassen und bewerten lassen. Für jede Leistung stehen nun Berechnungsformeln zur Verfügung. Farbcodierte Visualisierungen ermöglichen die Darstellung der verschiedenen Ökosystemleistungen sowie den Vergleich bestimmter Fluss-Auen-Abschnitte. Die Einzelbewertungen werden außerdem zu einem Index zusammengefasst, um somit alle Ökosystemleistungen integrativ zu bewerten. Mit dem neuen RESI können Zusammenhänge und Wechselwirkungen, z.B. zwischen Wasserwirtschaft, Tourismus und Naturschutz, besser erkannt und die Auswirkungen von Planungsvarianten von Fachleuten oder interessierten Bürgerinnen und Bürgern datenbasiert, integrativ und transparent verglichen werden.

Bau- und Bewirtschaftungsmaßnahmen in Flusslandschaften können auf diese Weise unter Einbeziehung aller wichtigen Naturfunktionen bewertet und umgesetzt werden. So muss zum Beispiel Hochwasserschutz nicht zwingend auf Kosten der Natur gehen, findet IGB-Wissenschaftler Dr. Martin Pusch. „Wir hoffen, dass mit unserer Methode nicht nur der Hochwasserschutz schneller verbessert werden kann, sondern davon auch die Wasserqualität, die Artenvielfalt und der Erholungswert unserer Flüsse profitieren“, betont der Projektleiter.

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