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Wasserkreislauf

Medikamente reichern sich in Nahrungskette an

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Australische Forscher haben in wasserlebenden Wirbellosen in sechs Flüssen um Melbourne 69 verschiedene Wirkstoffe von Medikamenten nachgewiesen. Auch in Spinnen, die an den Ufern der Gewässer leben, konnten zahlreiche Wirkstoffe festgestellt werden. Die Wirkstoffkonzentration in den Tieren war dabei erheblich höher als im umgebenden Wasser. Es wird angenommen, dass diese Forschungsergebnisse auch auf andere Länder übertragbar sind.

Ursache für die Anreicherung in der Nahrungskette sei die Belastung von Abwässern mit Pharmaka, so Errin K. Richmond, Erstautorin der Studie. Von den Kläranlagen gelangen die verunreinigten Abwässer in den Wasserkreislauf und können sich in Tieren anreichern. Es sei zu befürchten, dass sich die Konzentration der Wirkstoffe in höheren Stufen der Nahrungskette verstärken. So macht die Konzentration von Antidepressiva in Bachforellen und Schnabeltieren in den untersuchten Gewässern bereits die Hälfte einer Tagesdosis eines Erwachsenen aus.

Die Wissenschaftler der Studie befürchten, dass die hohen Wirkstoffkonzentrationen langfristig biologische Auswirkungen auf die gesamte Nahrungskette haben werden, die aber nicht genau vorhergesagt werden können. Sie fordern daher, die Forschung dieser Wasserverunreinigungen auf die Nahrungsnetze der Fließgewässer ausführlicher zu untersuchen. Die komplette Studie in englischer Sprache finden Sie unter WebcodeNuL4196 .

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