Neue Produktionsformen mit Paludikultur
- Veröffentlicht am
Die Fachstrategie Paludikultur war Thema bei der Jahreskonferenz des integrierten EU-Life-Projekts ZENAPA (Zero Emission Nature Protection Areas) der Akademie für Nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern. Die in Zusammenarbeit mit Greifswalder Wissenschaftlern entwickelte Strategie zeigt Formen der Landwirtschaft, die bei hohen, den Torf schonenden und damit den Treibhausgas-Ausstoß reduzierenden Wasserständen funktionieren.
„Etwa 77 Prozent der Treibhausgas-Emissionen aus dem Bereich der Ackerlandbewirtschaftung stammen aus ackerbaulich genutzten Mooren“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Till Backhaus. Trockengelegte Moore stellten mit mehr als 6 Mio. t Kohlendioxidäquivalenten die größte Treibhausgasquelle des Landes dar. Die international vereinbarten Klimaschutzziele erforderten die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um 90 %. Es sei nicht möglich, zugunsten des Klimaschutzes Flächen in Größenordnungen einfach aus der Nutzung zu nehmen. Der Nutzungsdruck werde sogar weiter steigen, so Backhaus. Daher brauche es Produktionsformen, die die Treibhausgasemissionen senken, die aber dennoch Moore für den Anbau nutzbar lassen und die Artenvielfalt erhalten. Mecklenburg-Vorpommern habe mit seiner Fachstrategie einen Meilenstein zur nachhaltigen Nutzung vormals trockengelegter und später wiedervernässter Moore gesetzt und sei auf gutem Weg, die Landwirtschaft an den Klimaschutzzielen auszurichten. „Als erstes Bundesland haben wir mit der ‚ Fachstrategie Paludikultur dargestellt, welche Kulturen für unser Land relevant sein können, welches ökonomische Potential sie haben und welche Emissionsminderungen durch ihren Anbau möglich sind“, so Backhaus.
Download unter NuL4026.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.