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Kurz & Bündig

NATURNUTZEN: Natur hat nicht nur naturwissenschaftliche und ökonomische Bedeutung – sondern auch eine große soziale, kulturelle, geistige und religiöse Relevanz. 30 internationale Experten haben in einem in Science publizierten Artikel dafür plädiert, Politik und Entscheidungsträger stärker für die gesamte Bandbreite des Nutzens der Natur für den Menschen zu sensibilisieren. Eine der Autorinnen ist Prof. Dr. Berta Martin-Lopez von der Leuphana Universität Lüneburg. Die Untersuchung der Ökosystemleistungen, also des gesamten Nutzens der Natur für den Menschen, habe zwar den Nachhaltigkeitsgedanken vorangebracht, aber Einsichten und Methoden der Sozialwissenschaften, der Geisteswissenschaften und anderer Betrachtungsweisen der Welt vernachlässigt. Eine breiter angelegte Beurteilung des Nutzens der Natur für den Menschen führe zur Einsicht, dass die Kultur ein zentrales Bindeglied zwischen Mensch und Natur ist. Nur mit einem besseren Verständnis für die ganze Bandbreite des Naturnutzens könne es gelingen, einen tatsächlichen Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Natur zu erreichen.
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KLIMAWANDEL: „Flucht nach oben“, also die Besiedlung immer höherer Lagen, ist eine typische Reaktion von Gebirgspflanzen auf den Klimawandel. Ein Team von Ökologinnen und Ökologen der Universität Wien um Sabine Rumpf und Stefan Dullinger hat nun gemeinsam mit Schweizer Forschenden Daten gesammelt, die ein vollständigeres Bild der Reaktion von Alpenpflanzen auf Klimaveränderungen ergeben. Die wichtigsten Trends: Die Verbreitungsschwerpunkte verschieben sich generell nach oben und viele Arten werden innerhalb ihres Verbreitungsgebiets häufiger. Allerdings reagieren Pflanzen in tieferen Lagen schneller und dürften daher die hochalpine Flora zunehmend unter Konkurrenzdruck bringen.

WALDVISION: Das Ökoinstitut hat im Auftrag von Greenpeace die Studie „Waldvision“ zu den Auswirkungen verschiedener Waldbewirtschaftungsansätze in Deutschland erstellt. Ein Ergebnis der Computersimulationen: Ökologisch bewirtschaftete Wälder (naturnahe Laubmischwälder) könnten in Zukunft mit 48 Mio. t CO2pro Jahr und damit etwa zwei Drittel mehr des Treibhausgases binden als bei gegenüber heute gleichbleibender Nutzung. Bei noch intensiverer Bewirtschaftung als heute – wie von der Holzindustrie gefordert – könnte der Wald seine Klimaschutzfunktion sogar zeitweilig ganz verlieren. Naturnahe Laubmischwälder seien meist widerstandsfähiger gegenüber Stürmen und böten außerdem mehr Lebensraum für Tiere sowie Erholungsraum für Menschen. Nachhaltig bewirtschaftete Wälder könnten zum Naturschutz genauso beitragen wie zum Klimaschutz.

STRUKTURVIELFALT: Ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Universität Göttingen hat herausgefunden, dass in Agrarlandschaften mit kleinen Feldern mehr Wildbienen vorkommen als in Landschaften mit großen Feldern. Kleinere Äcker führen zu mehr Feldrändern, die Blüten und Nistplätze bieten. Das höhere Aufkommen von Wildbienen bewirkte eine verbesserte Bestäubung der dort angebauten Pflanzen. Überraschenderweise fanden sich weniger Wildbienen in Landschaften, in denen viele verschiedene Feldfrüchte angebaut wurden. Hier spielte die Auswahl der Kulturen eine wichtige Rolle. Besonders intensiv bewirtschaftete wirkten sich negativ auf die Bestäuber aus ( https://doi.org/10.1098/rspb.2017.2242 ).

FEUEREINSATZ: Auf der Naturerbefläche Glücksburger Heide testen die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und der Bundesforst das kontrollierte Brennen, um den Erhaltungszustand der Heidelandschaft zu optimieren. So ließen sich verfilzte Gräser entfernen, wo auch Beweidung nicht hilft. Das könnte heidetypische Arten wie die Besenheide und den Brachpieper fördern. Der Test erfolgte auf einer 18 ha großen Teilfläche. Früher spielte das Brennen in Mittel- und Nordwesteuropa bei der Nutzung von Heiden und Mooren eine bedeutende Rolle. Das Feuer erwies sich als ein geeignetes und kostengünstiges Mittel, um die Heide zu verjüngen und vor Überalterung und Verbuschung zu schützen.

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