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Landschaftsqualität – ein großes Thema der Landschaftsarchitektur

Was macht Landschaftsqualität aus? Und was ist das Besondere der Landschaft im urbanen und periurbanen Raum, der Übergangszone an der Peripherie der Städte in die ländlichen Räume?
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Spätestens die Europäische Landschaftskonvention hat die klassische Trennung von „Landschaft“ und „Stadt“ aufgelöst: Landschaft ist überall. Und der Großteil der Bevölkerung lebt und arbeitet in urbanen und periurbanen Räumen – für sie ist die Qualität dieser Landschaften von herausragender Bedeutung.

Die Profession der Landschaftsarchitektur (einschließlich Landschaftsplanung) hat die Kernaufgabe, Landschaften in kleinem wie großem Maßstab qualitativ hochwertig zu planen und gestalten – eine Aufgabe, die aufgrund des immer rascheren und tiefgreifenderen Wandels von Kulturlandschaften dringender und herausfordernder ist denn je. Mit dem Titel „Landschaftsqualität im urbanen und periurbanen Raum“ arbeitet das Institut für Landschaft und Freiraum an der schweizerischen Hochschule für Technik Rapperswil damit ein hoch aktuelles Themenfeld auf: 20 Autorinnen und Autoren schildern in 18 Einzelkapiteln ihre unterschiedlichen Perspektiven. „Den Graben zwischen Gestaltung, Planung und Ökologie zu verkleinern und zwischen diesen Teilgebieten Brücken zu schlagen“, lautet das erklärte Ziel – und das gelingt mit den erfrischend kurzen und damit vielfältigen Einzelbeiträgen sehr gut.

Die ersten neun Beiträge liefern Grundlagen: Nach einer kurzen Einführung fragt Wulf Tessin, wie sich „angenehme Qualität“ als Ziel von Landschaftsarchitektur bestimmen lässt, wo diese doch stets Ergebnis einer subjektiven Bewertung sei. Das leitet über zur Beurteilung der Landschaft durch die Bevölkerung – Marcel Hunziker fokussiert auf die notwendige aktive Beteiligung der Menschen vor Ort. Auch Hans-Michael Schmitt sieht die „Landschaft 21“ als durch die Gesellschaft steuerbares und selbst zu verantwortendes Produkt. Weiter geht es um Freiräume in Agglomerationsgemeinden, die Gestaltung von Siedlungsrändern, um Biodiversität und Grüne Infrastruktur, den Spagat zwischen Wildheit und Gestaltung. In der zweiten Hälfte des Buches werden neun Fallstudien aus einem Transekt vom Walensee über das Linthgebiet und den Obersee bis in den Kanton Schwyz dargestellt. Hier geht es u.a. um Partizipation, kulturwissenschaftliche Zugänge bis hin zu technischen und raumplanerischen Instrumenten.

Ein Buch, das mit seiner inhaltlichen Vielfalt auch außerhalb der Landschaftsarchitektur und der Schweiz hoch spannend und inspirierend wirkt und allen zur Lektüre empfohlen wird, die sich mit der Gestaltung von Landschaftsqualitäten befassen! Eckhard Jedicke

Landschaftsqualität im urbanen und periurbanen Raum. Herausgeben vom Institut für Landschaft und Freiraum (ILF), HSR Hochschule für Technik Rapperswil. Redaktion: Dominik Siegrist und Ursula Liembd. 203 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen. Kartoniert. 44,– €. Haupt Verlag, Bern 2016. ISBN 978-3-258-07983-7.

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