Kurz & Bündig
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POST-2020-STRATEGIE: Das Europäische Parlament hat eine Entschließung zum „Aktionsplan für Menschen, Natur und Wirtschaft“ der EU-Kommission angenommen und sich – nach Einschätzung von BirdLife – für „mehr Action“ im Aktionsplan ausgesprochen. Die Abgeordneten äußerten sich besorgt darüber, dass die Ziele der EU-Biodiversitätsstrategie bis 2020 nicht erreicht würden und es nur für die Hälfte aller Natura-2000-Schutzgebiete Bewirtschaftungspläne mit Erhaltungszielen und -maßnahmen gebe. Sie forderten die Kommission auf, „die Arbeiten an der Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt für den Zeitraum nach 2020 unverzüglich aufzunehmen“.
ÖKOKONTO: Sechs Jahre Ökokonto in Baden-Württemberg – Staatssekretär André Baumann zog beim fünften landesweiten Ökokontotag in Stuttgart eine positive Bilanz: „Rund 400 Einzelmaßnahmen auf insgesamt 600 ha Fläche zeigen, dass das Ökokonto im Land angekommen ist und seine wichtige Funktion für den Naturschutz erfüllt.“ Dennoch werde derzeit die Ökokonto-Verordnung evaluiert, um weitere Verbesserungen zu fördern.
UFERBELEUCHTUNG: Wie die Motten zum Licht – ein ökologischer Effekt, nicht nur eine Redensart. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben nachgewiesen, dass künstliche Beleuchtung in der Nähe von Gewässern die Zahl und Gemeinschaften von Insekten und Spinnen stark beeinflusst. Wie ein Staubsauger entzögen sie den benachbarten Ökosystemen fliegende Insekten. Profiteure seien räuberische Insekten und Spinnen, für die die vielen desorientierten Wasserinsekten ein Festmahl seien. Neue Beleuchtungskonzepte müssten den möglichen Einfluss auf benachbarte Ökosysteme immer im Hinterkopf behalten, forderte Franz Hölker, Leiter der Arbeitsgruppe Lichtverschmutzung und Ökophysiologie am IGB, Stadt- und Landschaftsplaner, Beleuchtungsingenieure und in die Planungen einbezogene Ökologen gleichermaßen auf.
WRRL-CHECK: Bis 2019 soll die Überprüfung der EU-Wasserrahmenrichtlinie einschließ-lich ihrer Tochterrichtlinien – Grundwasserrichtlinie (2006/ 118/EG) und die Richtlinie zu Umweltqualitätsnormen im Wasserbereich (2008/105/EG) – und die Hochwasserrichtlinie (2007/60/EG) abgeschlossen sein. Diesen Fahrplan zum Fitness Check der EU-Wasserpolitik hat die Europäische Kommission bekannt geben. Eine öffentliche Konsultation über die WRRL und die Hochwasserrichtlinie ist im ersten Halbjahr 2018 vorgesehen.
UVP-PORTAL: Die 16 Bundesländer haben gemeinsam ein neues Internetportal für Informationen über Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) entwickelt. Grundlage ist eine Änderung der Europäischen UVP-Richtlinie, welche vorsieht, die Öffentlichkeit elektronisch an zentraler Stelle über sämtliche Zulassungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung zu unterrichten. In Niedersachsen wird das derzeit im Aufbau befindliche Portal https://uvp.niedersachsen.de künftig über sämtliche durchzuführende Zulassungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung Auskunft geben. Das bundesweite Portal ( https://www.uvp-portal-bund.de/ ) wird vom Umweltbundesamt betrieben.
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