Naturparke in Europa vernetzen sich
Brüssel/Bonn (VDN). Vertreter regionaler Naturparke aus 20 Staaten haben in Brüssel auf dem „Ersten Europäischen Naturparke-Gipfel“ eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. An der Veranstaltung in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union haben rund 100 Personen aus verschiedenen europäischen Staaten teilgenommen.
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In der Erklärung appellieren die Vertreter der regionalen Naturparke an die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten, die regionalen Naturparke noch stärker für die Umsetzung eines integrierten und zukunftsfähigen Ansatzes für ein nachhaltiges Europa zu nutzen. Eine Stärkung lohne sich, da sie zu einer noch besseren Umsetzung der FFH- und Vogelschutzrichtlinie sowie der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union vor Ort beitragen könnten. Zudem unterstützten sie die EU und ihre Mitgliedstaaten bei der Erreichung politischer Ziele, wie der Biodiversitätsstrategie und der Strategie zur Grünen Infrastruktur.
Naturparke seien Modellregionen für eine innovative und nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume. Durch ihre Arbeit und ihre große Erfahrung seien sie wichtige Partner im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft und sollten deshalb in zukünftige Programme zur ländlichen Entwicklung stärker einbezogen werden. Auch im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung arbeiteten sie richtungsweisend und seien wichtige Partner für Schulen und andere Bildungsinstitutionen.
Diese Punkte wurden bei einer Podiumsdiskussion diskutiert, an der Margrete Auken, Mitglied des Europäischen Parlaments, Nicola Notaro, Leiter der Naturschutzabteilung in der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission, Martin Scheele, Leiter der Abteilung Konzeption und Kohärenz ländlicher Entwicklung in der Generaldirektion Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission, sowie Ignace Schops, Präsident von EUROPARC Federation, der Dachorganisation der Schutzgebiete in Europa, teilnahmen.
Bei der Veranstaltung präsentierte der Verband Deutscher Naturparke in Kooperation mit EUROPARC Federation das Buch „Living Landscapes“ über regionale Naturparke in Europa sowie Ergebnisse der ersten umfassenden Studie über diese Schutzgebiete in Europa. Es gebe insgesamt rund 900 regionale Naturparke in 20 Mitgliedstaaten der EU sowie in der Schweiz und Norwegen. Zusammen nähmen sie 8 % der EU-Fläche ein.
Die Studie wurde mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Dr. Christiane Paulus, stellvertretende Abteilungsleiterin für Naturschutz im BMUB, begrüßte die Idee, die regionalen Aufgabenstellungen der Naturparke auf eine höhere Ebene der Zusammenarbeit zu bringen.
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