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Eine Übersicht vorliegender räumlicher Strategien

Bundesweite Konzepte für den Biotopverbund

Abstracts

Der Beitrag gibt einen Überblick über Ansätze und Inhalte der vorhandenen bundesweiten Konzepte zum Biotopverbund und zur Wiedervernetzung. Der Schwerpunkt liegt auf den Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz; der Bogen wird aber auch bis zu den Konzepten der Verbände gespannt. Die Darstellung erfolgt, soweit dieses wegen verschiedener Überschneidungen möglich ist, weitgehend chronologisch.

Nationwide concepts for ecological networks – overview of existing spatial strategies

The paper provides an overview of nationwide schemes of ecological networks and defragmentation to overcome linear barriers. The examination focusses on scientific research of the German Federal Agency for Nature Conservation (BfN) and additionally includes concepts of the non-governmental organisations NABU and BUND. As far as possible, the presentation has been compiled chronologically.

In a first period from 2002 to 2005 new legislation concerning ecological networks was established and joint initiatives such as “Lebensraumkorridore für Mensch und Natur” (biotope corridors for both man and nature) were implemented. In the subsequent period after 2005 the BfN and the NGOs have developed more comprehensive data-based concepts with integrated spatial strategies.

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1 Einleitung

Im föderalen Deutschland erfolgen die behördlichen Planungen zum Biotopverbund und zur Wiedervernetzung nicht auf der Bundesebene, sondern in den Ländern und Regionen. Damit geht die Tatsache einher, dass sich die bestehenden Konzepte inhaltlich stark unterscheiden und nicht für alle Länder adäquate Planungen vorliegen (DUH 2010, Hänel 2007). Der Verbund von Lebensräumen und die Mobilität der Arten brauchen jedoch zusätzlich auch eine Sicht über die administrativen Grenzen hinweg, damit nationale bis internationale Bezüge erkannt, gesichert und entwickelt werden können.

Etwa bis zum Jahr 2002 wurden in der Bundesrepubklik hinsichtlich der Planung eines länderübergreifenden, nationalen Verbundsystems Entschließungen der Raumordnung verabschiedet (z.B. MKRO 1992, 1995), Erklärungen der Regierung abgegeben (z.B. BMU 1998), Forderungen von Verbänden und Fachleuten erhoben (z.B. Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg 2001, Schulte 2000a, b) und Mahnungen des Sachverständigenrates für Umweltfragen ausgesprochen (z.B. SRU 2000, 2002). Nur im Ausnahmefall kam es in diesem Zeitraum aber zu räumlich konkreten Entwürfen (z.B. Ssymank 2000).

2 Neue Impulse für die ­Bundesebene 2002–2005

Mit der 2002 gestarteten Initiative „Lebensraumkorridore für Mensch und Natur“ sowie dem gesetzlichen Biotopverbund, wie er 2002 in § 3 Bundesnaturschutzgesetz definiert wurde, wurden vor über zehn Jahren neue Impulse zum Thema Bio­topverbund gesetzt, die v.a. verstärkt auch die überörtlichen Handlungsebenen ansprachen.

2002 organisierten das Bundesamt für Naturschutz und der Deutsche Jagdschutzverband eine Tagung mit dem Titel „Lebensraumkorridore für Mensch und Natur“. Als vordringlichste Aufgabe wurde von den Teilnehmern der Abschlussdiskussion übereinstimmend die Erstellung eines bundesweiten kohärenten (aber informellen) „Grobkonzepts“ von zu entwickelnden Lebensraumkorridoren erachtet.

Dieses Grobkonzept wurde als bundesweite „Initiativskizze“ zusammen mit einer Veröffentlichung, die die Idee der Lebensraumkorridore inhaltlich beschrieb, drei Jahre später vorgestellt (Reck et al. 2005). In der Korridor-Karte wurde versucht, alle bis dahin erarbeiteten Konzepte (Schwerpunkt größere Säugetiere) integriert in einer umfassenden Zusammenschau darzustellen (u.a. Schadt et al. 2002, Strein et al. 2005).

Burkhardt et al. (2003, umfassend 2004) veröffentlichten als Ergebnisse des Arbeitskreises „Länderübergreifender Biotopverbund“ der Länderfachbehörden mit dem BfN die „Naturschutzfachlichen Kriterien zur Umsetzung des § 3 BNatSchG – Biotopverbund“. Diese dienen zur fachlichen Auswahl von Flächen gemäß § 3 BNatSchG (heute § § 20 und 21) auf länderübergreifender bzw. nationaler, auf landesweiter bzw. überregionaler sowie auf regionaler Ebene. Die Eignung von Ge­bieten soll anhand der Kriterien „Qualität der Gebiete“ (mit Unterkriterien Flächengröße, Ausprägung, Vollständigkeit, Unzerschnittenheit), „Lage im Raum“ (Lage in oder außerhalb von „Verbundachsen“) und „Vorkommen von Zielarten“ geprüft werden.

3 Datenbasierte Konzepte 2005–2012

In den F+E-Vorhaben „Länderübergreifende Achsen des Biotopverbunds“ (2004 bis 2007) und „Biotopverbundachsen im europäischen Kontext“ (2008 bis 2010) wurden die Kriterien nach Burkhardt et al. (2004) auf Bundesebene datenbasiert operationalisiert und die „Flächen für den Biotopverbund“ ermittelt (Fuchs et al. 2010). Die Basis bildeten die Daten der selektiven Biotopkartierungen der Bundesländer sowie weiterer landesweiter und nationaler Umweltinformationen. Es gelang erstmals eine digitale Zusammenfassung und Verarbeitung der Geo- und Sachdaten von ca. 1,5 Millionen selektiv kartierten Biotopflächen in der BRD.

Mit Hilfe eines verknüpfenden GIS-Ansatzes (Lebensraumnetzwerke, HABITAT-NET, Hänel 2007) konnten auf dieser Grundlage zudem „Suchräume für die Vernetzung“ für Hauptökosystemtypen (Wald-, Trocken- und Feuchtlebensräume) ermittelt werden, die länderübergreifende funktionale Zusammenhänge aufzeigen. Diese Räume, die auch als „Lebensraumnetze“ bezeichnet werden, dienten letztlich zur Herleitung großräumiger, national bis international bedeutsamer Biotopverbundachsen. Die Achsen wurden kartographisch dargestellt und mit den Länderfachbehörden abgestimmt. Die internationalen Anschlussstellen im Biotopverbund wurden auf Basis der entsprechenden Konzepte der Nachbarstaaten und anhand von Ergeb­nissen internationaler Tagungen berücksichtigt.

Etwa zeitgleich erarbeiteten auch die großen Umweltverbände Deutschlands Pläne, um auf einer eigenen fachlichen Grundlage ihren Forderungen nach einem bundesweiten Verbundsystem Nachdruck zu verleihen. Im NABU-Bundeswildwegeplan (Herrmann et al. 2007), dessen Korridorsystem auf dem o.g. „Grobkonzept Lebensraumkorridore“ basiert, wurden bezogen auf die „Leitarten“ Wildkatze, Luchs, Wolf, Rothirsch und Fischotter für Deutschland 125 Stellen benannt und kartografisch dargestellt, an denen die Errichtung von Querungshilfen des „vordring­lichen Bedarfs“ bis zum Jahr 2020 erforderlich ist. Im September 2007 legte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den „Wildkatzenwegeplan“ (BUND 2007) vor, in dem – ausgehend von den aktuellen Wildkatzenvorkommen – ein deutschlandweites Netz von Korridoren zum Verbund der noch unbesiedelten großen Waldgebiete ausgewiesen wird. Diesem Korridorsystem liegen ein Habitatmodell und eine Cost-Distance-Analyse zugrunde (Vogel et al. 2009); die Verläufe der Korridore entsprechen jedoch weitgehend den Ergebnissen der Vorhaben des BfN.

Im F+E-Vorhaben „Möglichkeiten und Grenzen der unzerschnittenen verkehrsarmen Räume zur qualitativen Bewertung und Steuerung von Flächeninanspruchnahmen“ (Reck et al. 2008) wurde der Ansatz der unzerschnittenen Funktionsräume (UFR, Hänel 2007) näher ausgearbeitet, mit dem die Indikation von Habitatzerschneidung auf Landschaftsebene und darauf aufbauend die Ermittlung prioritärer Abschnitte zur Wiedervernetzung im überörtlichen Lebensraumverbund möglich ist. Für wichtige Anspruchs- bzw. Lebensraumtypen (Wälder, Trockenhabitate) wurden diese Räume im Rahmen von Methodentests bundesweit aufgezeigt. Weiterer Schwerpunkt des Vorhabens war eine Klarstellung der Unterschiede von Landschaftszerschneidung (UZVR, Meff) und Habitatzerschneidung.

Ein nach Prioritäten gestuftes bundesweites Wiedervernetzungskonzept wurde im F+E-Vorhaben „Prioritätensetzung zur Vernetzung von Lebensraumkorridoren im überregionalen Straßennetz“ (Hänel & Reck 2011) für Hauptökosystemtypen/-Anspruchstypen entwickelt, bezogen auf das bestehende überregionale Straßennetz. Die Analysen galten für den Verbund von national bedeutsamen Feucht-, Trocken- und naturnahen Waldlebensräumen sowie den großräumigen Verbund von Lebensräumen für Großsäuger.

Die Konzepterstellung basierte auf den umfangreichen Daten der o.g. Vorhaben zum Biotopverbund, wobei aber mit neuen Informationen größere Lücken in den Lebensraumnetzen geschlossen werden konnten. Die Prioritätensetzung wurde mittels eines regelbasierten GIS-Ansatzes räumlich explizit umgesetzt und gewährleistet eine objektivierte Bundessicht für die jeweiligen Hauptökosystemtypen/-Anspruchstypen. Ergebnis waren prioritäre Abschnitte der Verkehrswege, die aus räumlicher Sicht für die Wiederherstellung von Funktionszusammenhängen wichtig sind. Vor dem Bau von Querungshilfen müssen derartige Abschnitte dahingehend näher untersucht werden, ob z.B. bestehende Bauwerke eine Teildurchlässigkeit gewährleisten und wie Faktoren wie Relief, Eigentum usw. die Machbarkeit beeinflussen. Die Projekt­ergebnisse waren auch eine Grundlage für das „Bundesprogramm Wiedervernetzung“. Das Programm enthält eine Auswahl wichtiger zu sanierender Straßenabschnitte, die aber mit Fortschritt der Umsetzung optimiert wird (BMU 2012).

In der Folgezeit wurden die Lebensraumnetze mit den Daten aus Hessen, die zum Zeitpunkt der Ersterarbeitung noch nicht vorlagen, ergänzt. Diese vervollständigte Grundlage ging in das F+E-Vorhaben „Ökologische Risikoeinschätzungen auf Bundesebene – Methoden, Konzepte und Inhalte der ökologischen Risikoeinschätzung für die naturschutzverträgliche In­frastrukturentwicklung auf Generalplan- und Bundesebene“ (Bosch & Partner et al. 2013) ein, in dem die Strategische Umweltprüfung für den Bundesverkehrswegeplan konzeptionell vorbereitet wurde. Hierzu wurden die Unzerschnittenen Funktionsräume (UFR) für alle Hauptökosystem­typen ausgearbeitet und in den Rahmen der SUP-Indikatoren (Teilindikatoren Beeinträchtigung und Zerschneidung von Lebensräumen) eingepasst.

Aktuell (2013 – 2015) werden im F+E-Vorhaben „Optimierung von Engstellen in den Lebensraumnetzwerken“ (Hänel & Baierl 2015) bundesweit Bereiche ermittelt, in denen durch möglicherweise zusammenwachsende Siedlungsflächen die Gefahr besteht, dass wesentliche Verbundbeziehungen irreversibel unterbrochen werden könnten. Die Ergebnisse sollen eine Hilfestellung vor allem in der Raumplanung geben, um die „Grüne Infrastruktur“ auch in Zukunft aufrecht zu erhalten.

4 Fazit

Die Ergebnisse der bundesweiten Konzepte, zusammengefasst in Abb. 1, sind heute in den genannten Veröffentlichungen und für die Planungspraxis zusätzlich als GIS-Daten verfügbar (Bezug per Anschreiben und Begründung über BfN, Fachgebiet Z2.1, Naturschutz- und Geoinformation, naturschutzinformation@bfn.de). Das Bundesamt für Naturschutz hat zudem Internetseiten zum Thema „Biotopverbund“ (BfN 2014a) und „Zerschneidung – Wiedervernetzung“ (BfN 2014b) eingerichtet, auf denen insbesondere auch die Karten sowie die Links zu den Biotopverbund- und Wiedervernetzungskonzepten der Länder vorgehalten werden. Zudem wurden zusammenfassende Darstellungen und Reviews verfasst (Reck & Hänel 2010, Drobnik et al. 2013).

Um Programme und modellhafte Umsetzungsvorhaben (z.B. Naturschutzgroßprojekte, E+E-Vorhaben) zu initiieren, die Umweltverträglichkeit von Plänen und Projekten zu beurteilen (z.B. Strategische Umweltprüfung, Umweltverträglichkeitsprüfung im Bundesfernstraßenbau) oder um Beiträge zu gesamteuropäischen Strategien (PEEN, GI) zu leisten, können die Ergebnisse der F+E-Vorhaben von den Bundesbehörden genutzt werden. Den Länderbehörden erlauben die ermittelten „Flächen für den Biotopverbund“ eine Orientierung bei der noch nicht abgeschlossenen Aufstellung der landesweiten/regionalen Biotopverbundplanungen. Die Lebensraumnetzwerke und Achsen/Korridore können bei den Verbundplanungen, aber auch bei der Beurteilung z.B. von Infrastrukturprojekten helfen, überörtliche bzw. länderübergreifende ökologische Zusammenhänge besser zu erkennen.

Es kommt darauf an, die bundesweiten Expertisen im Zusammenspiel der Raum- und Planungsebenen mit Augenmaß argumentativ zu nutzen und ihre Fortschreibung und Verbesserung schrittweise auf der Basis weiterentwickelter Grundlagendaten in Zusammenarbeit mit den Ländern zu gewährleisten. In mehreren Verbundplänen der Länder und Regionen sind die bundesweiten Konzepte bereits berücksichtigt (z.B. Brandenburg, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen), bei anderen besteht die Möglichkeit dazu bei entsprechenden Fortschreibungen. Auch bei Plänen und Projekten wie im Bundesfernstraßenbau (z.B. BAB 14, 20, 39) werden die Informationen regelmäßig herangezogen.

Die Zielerreichung im Biotopverbund und in der Wiedervernetzung darf jedoch natürlich nicht an der Aufstellung von Plänen und Konzepten gemessen werden. Zweifellos sind diese räumlichen Zielkonzepte eine wichtige Voraussetzung für zweckorientiertes Handeln; entscheidend ist aber, was in der Fläche letztlich umgesetzt wird. Trotz erfolgreicher Initiativen und Programme auf verschiedenen Ebenen der Umsetzung (z.B. Sicherung des Na­tionalen Naturerbes, Bundesprogramm Wiedervernetzung, Naturschutzgroßprojekte des Bundes, Länderprogramme wie BayernNetzNatur, Aktivitäten von Stiftungen wie der Stiftung Naturschutz in Schleswig-Holstein) schreitet der Biodiversitätsverlust weiter voran; Hauptverursacher sind die intensiven Landnutzungen. Hier bedarf es dringend einer Umsteuerung, begleitet von verstärkten Investitionen in das Rückgrat des Arten- und Biotopschutzes, den Biotopverbundsystemen.

Literatur

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Benannt werden kann eine Phase von 2002 bis 2005, von der neue Impulse für die Bundesebene ausgingen. Neben dem eingeführten gesetzlichen Biotopverbund gab hier vor allem die Initiative „Lebensraumkorridore für Mensch und Natur“ Denkanstöße. Die datenbasierten Konzepte des BfN und der NGO entwickelten dann ab 2005 umfassendere räumliche Strategien für Deutschland.

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