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Kurz & bündig

Katzen im Tunnel: Großvolumige Amphibiendurchlässe werden nicht nur von Fröschen, Kröten und Molchen genutzt – auch Mäuse, Füchse, Fledermäuse, Schmetterlinge und andere Tierarten unterqueren auf diesem Wege Straßen. Aus Niedersachsen liegen jetzt auch Beobachtungen vor, dass Wildkatzen Amphibienkastendurchlässe nutzen. Dokumentiert wurde das durch BUND und NABU an zwei Amphibiendurchlässen unter der B217 bei Sedemünder zwischen Springe und Hameln mittels dort angebrachter Fotofallen. Auch ein Straßendurchlass unter der B 217 des Flüsschens Haller bei Springe diente zumindest einem Tier regelmäßig als Passage, solange der Wasserstand im Durchlass niedrig war. Denn als der Wasserstand im Durchlass höher stieg, wurde hier eine Wildkatze auf der Straße tot aufgefunden. Inzwischen wurde reagiert und in diesem „nassen“ Durchlass eine Berme eingebaut. Gegenwärtig ist der Straßentod immer noch die höchste Todesursache, der Wildkatzen zum Opfer fallen.

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Crowdfunding: Die Deutsche Umwelthilfe hat die erste deutschsprachige Crowdfunding-Plattform für die Finanzierung nachhaltige Projekte gestartet. EcoCrowd bringt Projektideen- und Geldgeber zusammen. Der Initiator legt einen Zielbetrag fest und Menschen, denen das Projekt gefällt, helfen gegen eine Belohnung (ein Tauschgut) dabei mit, diesen Zielbetrag in kleinen Schritten zu finanzieren ( http://www.ecocrowd.de ).

Nationalpark-Ranger: Nach sieben Monaten Fortbildung haben die ersten 16 Ranger in Rheinland-Pfalz ihre Prüfung zum „Geprüften Natur- und Landschaftspfleger“ erfolgreich absolviert. Damit besitzen sie die Qualifikation, um als Ranger im künftigen Nationalpark Hunsrück-Hochwald zu arbeiten. „Die Ranger überwachen und sichern schützenswerte Bereiche, aber sie werden auch täglich Besuchern begegnen, sie beraten, informieren und führen“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese. Das Forstliche Bildungszentrum von Landesforsten habe den 640 Stunden umfassenden Lehrgang mit über 40 hochkarätigen Referenten organisiert. Teilgenommen hätten überwiegend Forstwirte, die in der künftigen Nationalparkregion ansässig sind.

Igel-Erfassung: Erlebt der Igel als Allerweltart derzeit einen gravierenden Bestandsrückgang? Es gibt deutliche Hinweise darauf, aber keine Zahlen. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Bayerische Rundfunk starten deshalb im kommenden Frühjahr ein gemeinsames Citizen-Science-Projekt: Bürgerforscher sollen helfen, Bestands-, Bewegungs- und Verhaltens-Daten der Igel zu erfassen. In einer zweiten Phase werden die Daten ausgewertet und konkrete Schutzmaßnahmen entwickelt und umgesetzt.

Netzentwicklungsplan: Der Bund für Umwelt und ­Naturschutz Deutschland (BUND) hat für die Planung von Stromtrassen einen Neubeginn gefordert. Es sei nicht erkennbar, dass die bisherige Netzplanung an den Klimaschutzzielen und den Zielen der Energiewende ausgerichtet sei, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in Berlin. Die Planung neuer Stromtrassen müsse einer Strategischen Umwelt­prü­fung unterzogen und mit mehr Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt werden. Dazu gehöre auch die Einbeziehung vorgeschlagener Alternativen. Die Bevölkerung in den betroffenen Regionen werde bisher über die Planung neuer Stromautobahnen lediglich informiert, Alternativvorschläge würden jedoch meistens ignoriert, kritisierte Weiger. „Überprüft werden muss vor allem, ob die vorgeschlagenen Stromtrassen überhaupt notwendig sind.“ Anfang November haben die Netzbetreiber ihren Entwurf des „Netzentwicklungsplans 2014“ vorgestellt.

Fracking: Der NABU hat die von der Bundesregierung vorgelegten Entwürfe für ein Fracking-Gesetz als eine „Fracking-Erlaubnis durch die Hintertür“ kritisiert. Mit ihrem Gesetzentwurf schaffe diese entgegen ursprünglicher Ankündigungen unzählige Schlupflöcher, die eine Ausbeutung unkonventioneller Erdgasvorkommen vielerorts möglich machten. Damit bleibe der Entwurf weit hinter den Forderungen des NABU zurück: „Zum Schutz von Mensch, Natur und Trinkwasser ist es unverantwortlich, dass die Bundesregierung Fracking-Vorhaben in Deutschland zulässt. Die Bundesregierung ist gegenüber der Industrie eingeknickt und weicht sogar die Mindestbohrtiefe von 3000 m und das bereits angekündigte Moratorium bis 2021 auf“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Nitrat: Nach Auswertung des aktuellen Nitrat- und Nährstoffberichtes der Landesregierung haben die nordrhein-westfälischen Natur- und Umweltschutzverbände BUND, Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und NABU eine kritische Bilanz zum Umgang mit der Gülleproblematik gezogen. Die Verbände forderten mehr Anstrengungen zum Schutz des Grundwassers, gewässerabhängiger Lebensräume und von natürlichen Trinkwasserquellen. Nach 20 Jahren Handlungsbedarf habe sich im Ergebnis nichts getan, resümierte Holger Sticht (BUND). 40 % der gesamten Grundwasserkörperfläche verfehlten die Qualitätsanforderungen des Trinkwasserschutzes und der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Auch das Verschlechterungsverbot der WRRL sei bereits verletzt worden, beispielsweise im Kreis Düren. „Hauptverursacher ist eine industrialisierte Landwirtschaft, die auf immer größere Tiermastställe und überdimensionierte Biogasanlagen setzt, was mit einer Vermaisung der Landschaft und einem entsprechenden Gülleüberschuss einhergeht,“ kritisierte Josef Tumbrink (NABU). Im Münsterland und westlichen Rheinland habe sich die Situation vielerorts verschärft. Allein für die Stickstoff-Überschüsse in Nordrhein-Westfalen fehle eine Fläche, die siebenmal so groß wie das Stadtgebiet von Düsseldorf sei.

Schmetterlinge: Aufmerksamkeit für zwei Falterarten – das Rote Ordensband (Ca­tocala nupta) wurde zum Schmetterling des Jahres 2015 gekürt, der Silbergrüne Bläuling (Polyommatus coridon) zum Insekt des Jahres. Aus­lober sind zum einen der BUND und die BUND-NRW-Naturschutzstiftung, zum anderen das Kuratorium „Insekt des Jahres“. Die Initiatoren wollen beim Roten Ordensband auf die Bedeutung von Auenwäldern sowie feuchten Laub- und Mischwäldern hinweisen, beim Silbergrünen Bläuling auf die Magerrasen.

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