Kurz & bündig
Nationalpark Senne: Ein aktualisiertes Gutachten bestätigt auf Grundlage von neuen Kartierungen, dass die Bundesflächen im Truppenübungsplatz Senne die Voraussetzungen zur Ausweisung eines zweiten Nationalparks in Nordrhein-Westfalen erfüllen. Das hat NRW-Umweltminister Johannes Remmel bekannt gegeben. „Die Strategien zum Schutz der biologischen Vielfalt auf Bundes- und auf Landesebene sehen vor, den Anteil der Wälder mit natürlicher Entwicklung deutlich zu erhöhen. Das Gutachten bestätigt, dass der Nationalpark Senne hierzu einen wertvollen Beitrag leisten kann. Gleichzeitig würden in dem Nationalpark die naturschutzfachlich wertvollen Offenlandlebensräume, wie die charakteristischen Heideflächen, erhalten werden“, sagte Remmel. Erarbeitet wurde das Gutachten vom Landesumweltamt. Im Vergleich zur 2011 vorgelegten Planung berücksichtigt es ausschließlich bundeseigene Flächen. Wälder, Still- und Fließgewässer, Heiden, Trockenrasen, magere Wiesen und Moore prägen das Landschaftsbild des rund 10900 ha großen Senne-Areals.
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Nationalpark Eifel: In Schleiden-Gemünd haben Akteure im Nationalpark Eifel dessen zehnjähriges Bestehen gefeiert. Mehr als 7800 Arten haben Fachleute in dem Schutzgebiet bereits nachgewiesen, teilte das Landesumweltministerium mit. Über 330000 Menschen nahmen seit Gründung des Nationalparks an den organisierten Veranstaltungen teil. Die fünf eröffneten Nationalpark-Tore mit Ausstellungen erwarten in den nächsten Wochen bereits ihren zweimillionsten Gast. Schutzziel ist die Entwicklung der heimischen Laubwälder. Bisher können sich über 3500ha natürlich entwickeln. Um in nicht gebietsheimischen Nadelwäldern, die vor allem im Süden des Schutzgebietes auf großer Fläche vorkommen, die Laubwaldentwicklung zu fördern, wurden in den vergangenen Jahren auf einer Fläche von rund 600 ha ca. 900000 junge Buchen gepflanzt. „In den Jahren 2015 bis 2020 können große Teile des nördlichen Nationalparks einer natürlichen Entwicklung überlassen werden“, kündigte Minister Remmel an.
Wiedervernetzung: Ein Elchbulle geriet in die Schlagzeilen, weil sein Ausflug aus freier Wildbahn in einem Firmengebäude in Sachsen endete. Mit Blick auf diesen Fall hat der NABU auf die Bedeutung von Grünbrücken hingewiesen und die Bundesregierung zu einer konsequenten Umsetzung des von ihr 2012 beschlossenen Bundesprogramms Wiedervernetzung aufgerufen. „Das Beispiel des jungen Elchbullen zeigt, dass wir unsere Landschaft wieder durchgängiger für Tierarten mit großen Raumansprüchen machen müssen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. In diesem Jahr habe es bereits mehrfach Elchbeobachtungen im grenznahen Bereich zu Polen und Tschechien gegeben, die potenziellen Wanderrouten seien aber vielerorts durch Straßen unterbrochen. Von den im Bundesprogramm identifizierten 99 prioritär erforderlichen Querungsbauwerken an deutschen Fernstraßen sei erst ein einziges Projekt auf regulärem Wege fertig gestellt worden, wenige weitere seien in Bau oder in der Planungsphase. „Ohne einen eigenen Haushaltstitel innerhalb des Straßenbauetats dürfte es schwierig werden, die geplante Umsetzung des Programms bis zum Jahr 2020 tatsächlich zu erreichen“, so der NABU.
Stabwechsel: Nach über 36 Jahren an der Spitze des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern (LBV) wurde Vorsitzender Ludwig-Sothmann (74) durch Dr. Norbert Schäffer (49) abgelöst. Der Biologe Schäffer kehrt nach knapp 20-jähriger Tätigkeit in leitender Funktion in der internationalen Abteilung der Royal Society for The Protection of Birds (RSPB) in England an seine Wurzeln im Vogel- und Naturschutz zurück: Beim LBV leistete er seinen Zivildienst und war Leiter der Jugendorganisation. Nun fungiert er als erster hauptamtlicher Vorsitzender. Sothmann wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Vogel-Gefährdung: Im jährlich vorgelegten Bericht „Vögel in Deutschland“ ziehen die Länderarbeitsgemeinschaft staatlicher Vogelschutzwarten, der Dachverband Deutscher Avifaunisten und das Bundesverband für Naturschutz auch für 2013 eine sehr negative Bilanz. In den letzten zwölf Jahren wiesen 26 % der Arten moderat oder stark abnehmende Bestände auf. Zählt man die Arten mit leicht abnehmenden Beständen noch hinzu, so waren es sogar 34 %. Das ist eine weitere Verschlechterung gegenüber den ebenfalls schon abnehmenden Bestandstrends der letzten 25 Jahre.
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