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Neue Ansätze der Landnutzung

„Nachhaltiges Landmanagement“ ist eine vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) getragene Fördermaßnahme betitelt ( http://www.nachhaltiges-landmanagement.de ). Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. hat bei einem Pressegespräch „Neuland betreten – neueste An­sätze für Landnutzung“ Ergebnisse daraus vorgestellt. Das ZALF koordiniert als Wissenschaftliches Begleitvorhaben das Modul „Innovative Systemlösungen“, zu welchem bundesweit 13 Forschungsverbünde ge­hören.

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„Konflikte zwischen Landnutzungen nehmen seit Jahren zu“, erklärte PD Dr.-Ing. Thomas Weith (ZALF). „Vor allem bei Verkehrs- und Siedlungsvorhaben, aber auch bei Energieprojekten, zeigt sich in Deutschland, wie gegensätzlich die Interessen von Politik, Unternehmen und Bürgern an Land sein können.“ Die Forschungsmaßnahme „Nachhaltige Landmanagement“ setze hier an: Seit 2010 entwickelten Wissenschaftler gemeinsam mit Praktikern innovative Konzepte sowie systemorientierte Ansätze und Rahmenbedingungen für die kommunale Politik und Planung sowie die wichtigsten Landnutzer. Zu den Querschnittsthemen Energie, Siedlungsentwicklung und regionale Wertschöpfung präsentierten die Projekte BEST, RegioProjektCheck und RePro ihre Ergebnisse.

Das BEST-Team ( http://www.best-forschung.de ) konzipierte neue Ansätze für eine verantwortungsvolle Energieversorgung mit schnell wachsenden Hölzern. „Unserem Verbund ist es dabei gelungen, die Kurzumtriebsplantagen (KUP) auch als Ressource für marktfähige Werkstoffe und Pro­dukte zu nutzen“, resümierte Projektleiter Prof. Dr. Norbert Lamersdorf von der Georg-August-Universität Göttingen.

Der Forschungsverbund RegioProjektCheck ( http://www.regioprojektcheck.de ) entwickelte u.a. ein Beratungswerkzeug für die regionale Bewertung von Wohn-, Gewerbe- und Einzelhandelsprojekten. „Damit können Kommunen die Auswirkungen eines Siedlungsvorhabens besser abschätzen und gezielt Nachhaltigkeitsaspekte bei der Entscheidung berücksichtigen“, erläuterte Andrea Dittrich-Wesbuer vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) aus Dortmund. „Wir wissen, dass Kommunen gerade in der frühen Phase der Projektentwicklung Unterstützung benötigen, noch bevor Entscheidungen getroffen werden, die später oft nicht revidierbar sind.“

Die Stärkung der regionalen Wertschöpfung stand im Fokus der Forscher von RePro ( http://www.reproketten.de ). „Wir haben mit Kommunen der Klima­schutzregion Elbe-Elster und aus der Region Wittenberg neue Reproduktionsketten entwickelt: wirtschaftlich tragfähige Modelle zur Nutzung von stofflichen und energetischen Ressourcen, die es vor Ort gibt“, sagte Helke Wendt-Schwarzburg vom Berliner inter3 Institut für Ressourcenmanagement.

„Der Forschungsansatz hat Wissenschaft und Praxis enger zusammengebracht, als das in vorausgegangenen Vorhaben der Fall war“, betonte Thomas Weith. „Das ist einer der wesentlichen Faktoren für eine Verbreitung und Umsetzung dieser neuen Landnutzungskonzepte auf der kommunalen Ebene sowie in der Land-, Forst- und Energiewirtschaft.“ Konflikte könne man nur mit vorausschauenden Strategien und frühzeitiger Einbindung der „Betroffenen“ vermeiden.

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