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Bürger schaffen Wissen

Berlin (UFZ). Die Helmholtz- und die Leibniz-Gemeinschaft wollen zusammen mit Partnern das Engagement von Ehrenamtlichen in der Wissenschaft unterstützen und weiter ausbauen. Diese Bürgerwissenschaft – Citizen Science genannt – umfasst bereits jetzt eine Reihe verschiedenster Aktivitäten von Bürgerinnen und Bürgern, die die Forschung unterstützen und großes Potenzial für die Zukunft besitzen (siehe Themenheft 6/2013 von Naturschutz und Landschaftsplanung). Dies weiter zu entwickeln, ist das Ziel des neuen Forschungsprojektes GEWISS (BürGEr schaffen WISSen – Wissen schafft Bürger), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Es startete mit einem Workshop in Berlin.

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In einer gemeinsamen Pressemitteilung haben die Initiatoren auf die wachsende Bedeutung der Bürgerwissenschaft hingewiesen: Beteiligen sich daran möglichst viele Interessierte, dann bestehe die Chance, räumlich und zeitlich sehr komplexe Datensätze zu erheben, die durch hauptberuflich Forschende in diesem Umfang nicht geschaffen werden könnten und so die traditionellen Wissenschaften gut ergänzten. Neben dem großen Potenzial bei der Datenerfassung könne der Kontakt das Einbinden von lokalem Wissen und Erfahrungen erleichtern, die Akzeptanz der Forschung in der breiten Bevölkerung ­verbessern oder auch den Wis­sens­transfer in die Gesellschaft beschleunigen. Von dieser Partnerschaft auf Augenhöhe profitierten also beide Partner – sowohl Wissenschaft als auch Bürger.

Das neue Projekt GEWISS (BürGEr schaffen WISSen – Wissen schafft Bürger) bündelt verschiedene Initiativen, um Citizen Science weiter entwickeln zu können. Dazu hat sich ein Konsortium von Einrichtungen der Helmholtz- und der Leibniz-Gemeinschaft mit ihren universitären Partnern gebildet. Beteiligte Partnereinrichtungen sind das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) sowie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und das Berlin-Brandenburgische Institut für Biodiversitätsforschung (BBIB) mit dem Museum für Naturkunde Berlin (MfN), dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) und der Freien Universität Berlin, dem Leibniz-Forschungsverbund Biodiversität (LVB) sowie Wissenschaft im Dialog (WiD).

In Berlin diskutierten zum Auftakt rund 100 Fachleute u.a. Fragen der Datenqualität, der Auswertung, Veröffentlichung und Umsetzung von Ergebnissen aus Citizen-Science-Projekten, des Potenzials von Citizen Science für mehr Verständnis, Akzeptanz, Mitsprachemöglichkeiten und Umsetzungspotenziale für Forschung in der Gesellschaft. Es ging auch darum, dass sich Bürger mitverantwortlich fühlen für wissenschaftliche Prozesse. Dafür würden in den kommenden zwei Jahren verschiedene Bausteine entwickelt, beispielsweise eine Citizen-Science-Plattform, ein Leitfaden sowie Trainingsworkshops für Citizen-Sciene-Projekte. Das erste „Dialogforum Citizen Science“ wird bereits am 17. und 18. September 2014 am UFZ in Leipzig stattfinden.

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