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Kurz & bündig

Hunsrück-Nationalpark: Die Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald profitiert bereits vom künftigen Nationalpark: „Ob Revitalisierung der Oberhambacher Petersquelle, Fußgängersteg über den Hahnenbach oder Breitbandförderung in Börfink, die ersten Projekte in der Nationalparkregion starten“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide im Wert von über 2,8 Mio. Euro in Deu­selbach. „Die Investition von 5,7 Mio. Euro für 15 Projekte ist mit einem außerordentlich hohen Zuschuss von 90 % gesichert“, so die Umweltministerin. Damit setzte man das Konzept der Landesregierung für den Nationalpark Hunsrück-Hochwald um. Hier werde Naturschutz mit der Entwicklung einer ganzen Region verbunden, sagte Höfken. Im April startete auch das länder- und parteiübergreifende Gesetzgebungsverfahren zur Ausweisung des Nationalparks durch Rheinland-Pfalz und Saarland.

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Schwarzwald: Mit fast 10000 Gästen an zwei Tagen wurde am Naturschutzzen­trum Ruhestein der Nationalpark Schwarzwald eröffnet. Ministerpräsident Winfried Kretschmann würdigte diesen bei einem Festakt als „eine wichtige Investition in unsere Zukunft“. „Eine Spur wilder“ lautet der Slogan des Schutzgebiets, in dem auf 10000 ha Kernzonenfläche Natur Natur sein dürfe. Bereits heute könne hier die spannende Rückverwandlung einer Kulturlandschaft in einen Urwald erlebt werden. Naturschutzminister Alexander Bunde hob hervor, dass die großflächige Umsetzung von Naturschutzzielen im Hinblick auf den stetigen weltweiten Artenrückgang eine zentrale Verantwortung unserer Generation darstelle. „Wir freuen uns, dass damit der Nationalpark nun immer mehr für die Öffentlichkeit sichtbar wird“, urteilte Leiter Dr. Wolfgang Schlund. Am Ruhestein wird ein Besucherzentrum entstehen, die Verwaltungsgebäude werden durch einen Neubau ergänzt und ein zusätzliches kleines Besucherzentrum wird in Herrenwies bei Forbach eingerichtet. Diese Baumaßnahmen sind mit Kosten zwischen 22,5 und 25,5 Mio. Euro veranschlagt.

Offshore-Klage: Der NABU klagt nach Umweltschadensgesetz gegen den Bau des Offshore-Windparks Butendiek. Die Klageschrift ist am 17. April an das Verwaltungsgericht Köln gegangen. Der Umweltverband befürchtet Schäden bei streng geschützten Meeresvögeln und Schweinswalen. Butendiek liegt 32km westlich von Sylt, inmitten des FFH-Gebiets „Sylter Außenriff“ und des EU-Vogelschutzgebiets „Östliche Deutsche Bucht“. „Die Klage ist unsere letzte Möglichkeit, eine ökologische Katastrophe in zwei Natura-2000-Gebieten vor unserer Küste zu verhindern, nachdem Jahre des naturschutzfachlichen Dialogs ins Leere liefen. Das ist nicht die Form erneuerbarer Energien, für die der NABU steht“, sagte Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Biber-Multikulti: Es gibt keinen Grund, Eurasische Biber verschiedener Herkunft innerhalb Deutschlands, der Schweiz, Luxemburgs und Belgiens zu trennen oder deren Vermischung zu vermeiden – im Gegenteil scheint die Vermischung sogar Vorteile mit sich zu bringen. Außerdem sollte diskutiert werden, ob eine Unterscheidung in „Unterarten“ – zumindest für Biber in Mitteleuropa – überhaupt sinnvoll ist. Zu diesen Ergebnissen ist das Forschungsinstitut Senckenberg gelangt, nachdem es die genetische Struktur von Bibern in Mitteleuropa untersucht hat. Die in vielfältigen Wiederansiedlungsprojekten eingebrachten Biber vermischen sich demnach erfolgreich und weisen dadurch eine erhöhte genetische Vielfalt auf.

Wasser im Web: Wie es um das Wasser in Deutschland steht, zeigt ein neues interaktives Internetportal auf der Seite http://www.bmbf.wasserfluesse.de, veröffentlicht durch das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Dort kann man Informationen abrufen etwa zur regionalen Verteilung von Niederschlägen und Verdunstung, Wassernutzungen durch Kraftwerke, Industrie und Haushalte sowie über Szenarien zur zukünftigen Wasserverfügbarkeit in Zeiten des Klimawandels. Zu finden sind auch die Wasserbilanzen für über 300 Landkreise Deutschlands.

Kühkopf-Info: Im früheren Hofgut Guntershausen in Hessens größtem Naturschutzgebiet hat das neue Umweltbildungszentrum „Schatzinsel Kühkopf“ eröffnet. Eingerichtet wurden eine moderne Ausstellung „Mitten im Fluss“, ein Experimentierlabor für Schüler und Verwaltungsräume. Besucher werden durch interaktive Ausstellungsobjekte eingebunden. Für die denkmalgerechte Gebäudesanierung wurden 2,2 Mio. Euro aufgewendet. Der letzte Bauabschnitt mit einem großen Tagungsraum im Obergeschoss wird bis Mitte kommenden Jahres fertig gestellt. Der Innenausbau des Umweltbildungszentrums und die Gestaltung der Ausstellung kosteten rund 760000 Euro. Beteiligt waren die Forst- und Naturschutzverwaltung, der Landkreis Groß-Gerau, die Gemeinden Stockstadt am Rhein und Biebesheim am Rhein, die Stadt Riedstadt sowie der UNESCO-Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Als Förderer haben die Allianz Umweltstiftung, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Fraport AG, die Mainova AG, die Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region und die Viessmann Deutschland GmbH das Projekt finanziell unterstützt.

Infrastruktur: Eine neue Online-Ausstellung des Bunds Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) zeigt gelungene Planungs- und Entwurfsergebnisse, besondere Orte von Landschaftsarchitekten, in denen Infrastruktur Landschaft trifft. Denn Infrastrukturen sind allgegenwärtig und eine zentrale Gestaltungsaufgabe der Gesellschaft. Gut geplant und gebaut werden sie zu Wahrzeichen einer Region, zu einem Teil der Kulturlandschaft. Urbane Freiräume und Landschaften werden heute aber auch als eigenständige „grüne Infrastruktur“ betrachtet, entsprechend entwickelt und von der Bevölkerung in besonderer Weise wertgeschätzt ( http://www.landschaftsarchitektur-heute.de ).

Wildpflanzen-Genbank: Auf der Abschlusstagung eines fünfjährigen Modell- und Demonstrationsvorhabens fiel der Startschuss für den Erhalt von rund 300 Wildpflanzenarten Deutschlands. Pflanzen mit ökonomischem Nutzen und guten Resistenz-Eigenschaften stehen Züchtern damit auch in Zukunft zur Verfügung. Eingefroren bei minus 18°C warten Samen aus den vier Regionen Nordwest, Nordost, Südwest und Südost auf ihren Einsatz. Sie sind Inhalt der Genbank „Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft“ (WEL), die mit Abschluss des Vorhabens nun fertig aufgebaut ist. Die Abgabe erfolgt für die Zwecke der Züchtung, Forschung und Ausbildung über eine standardisierte Materialübertragungsvereinbarung des Internationalen Saatgutvertrages. Eine Übersicht über den Genbankbestand gibt es im Nationalen Inventar pflanzengenetischer Ressourcen PGRDEU (http://pgrdeu.genres.de/).

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