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Kurz & bündig

Waldklimafonds: Bei Mün­ster startete eines der ersten großen Projekte aus dem neuen Waldklimafonds. Auf bis zu 4000 ha Fläche will die NABU-Naturschutzstation Münsterland untersuchen, wie die Anpassungsfähigkeit von feuchten Wäldern an den Klimawandel erhöht werden kann. Feuchte Waldstandorte sind für die CO2-Speicherung besonders wertvoll. Daher soll die bisherige Entwässerung gestoppt und durch naturraumtypische Wasserverhältnisse ersetzt werden. Von den Maßnahmen profitiert auch die biologische Vielfalt. Der Waldklimafonds wurde im vergangenen Jahr durch Bundesumwelt- und landwirtschaftsministerium gemeinsam aufgelegt. Er fördert Maßnahmen zum Erhalt und zum Ausbau des Kohlenstoff-Minderungspotenzials von Wald und Holz sowie zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel. In das Projekt in Münster fließen knapp 3 Mio. €.

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Klimawandel: Der Beginn der Vegetationsperiode in Deutschland hat sich im Zeitraum von 1961 bis 2005 um 19 Tage verschoben. Der Grund ist der Anstieg der Jahresmitteltemperatur, durch den sich die Vegetationsperiode im Mittel um insgesamt 25 Tage im Jahr verlängert hat. Der NABU weist darauf hin, dass die Veränderungen dieser wichtigen Umweltfaktoren ­einen deutlichen Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt ausüben. „Verlierer“ dieser Entwicklung sind Langstreckenzieher, heimische Brutvögel mit Winterquartieren in Afrika südlich der Sahara wie Trauer­schnäpper, Nachtigall und Pirol. Eine Anpassung an die neue Situation fällt ihnen ungleich schwerer als Arten, die in Europa überwintern.

Saatgut-Reform: Mit 650 zu 15 Stimmen haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments die Pläne der Europäischen Kommission zur Neuregelung der Saatgut-Zulassung gestoppt. Wenn die Mitgliedstaaten die Vorschläge ebenfalls zurückweisen, sind sie endgültig vom Tisch. Die geplante Novelle hätte den EU-Staaten zu wenig Spielraum gelassen, bemängelte der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses, der Sozialist Paolo De Castro aus Italien. Kritiker hatten auch vor Nachteilen für seltene Sorten gewarnt. Der agrarpolitische Sprecher der Grünen im EU-Parlament, Martin Häusling, sagte: „Der Vorschlag würde es Landwirten und Kleingärtnern in Zukunft extrem erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen, ihr eigenes Pflanzenmaterial weiter frei zu nutzen. Anstatt das Saatgut zu ver­wenden, das sie auf ihren eige­nen Äckern mit der Ernte gewinnen oder von regionalen Tauschbörsen beziehen, müssten Landwirte und Hobbygärtner neues und vereinheitlichtes Saatgut kaufen.“

Jagd bleifrei: Ein umgehendes bundesweites Verbot bleihaltiger Jagdmunition hat der Naturschutzbund (NABU) gefordert. Im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vorgestellte Forschungsergebnisse hätten belegt, dass alternative Geschossmaterialien für die menschliche Gesundheit unbedenklich seien und die Tötungswirkung bleifreier Geschosse den tierschutzrecht­lichen Anforderungen entspreche. „Es gibt keinen Grund mehr, weiter an bleihaltiger Jagdmunition festzuhalten“, appellierte NABU-Präsident Tschimpke an Bundes­agrar­minister Schmidt, so schnell wie möglich ein bundesweites Verbot bleihaltiger Munition auf den Weg bringen. Seit vielen Jahren werde beispielsweise auf den Flächen einiger Landesforstverwaltungen mit bleifreier Munition gejagt. Blei ist ein giftiges Schwermetall, das für Natur und Umwelt gravierende Folgen hat, ebenso wie für die Gesundheit von Verbrauchern. Bleivergiftungen gelten als eine der Haupttodesursachen von Seeadlern.

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