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Klimawandel ändert Höhenverbreitung

Basel (idw). Die Pflanzen, Schmetterlinge und Vögel in den Schweizer Tieflagen sind im Zeitraum von 2003 bis 2010 zwischen 8 und 42m die Hügel hinaufgewandert. Das berichten Forscher der Universität Basel im Online-Fachmagazin Plos One.

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Der Klimawandel verändere weltweit die Verbreitung von Pflanzen und Tieren, teilte die Uni Basel mit. So wurde kürzlich gezeigt, dass die euro­päischen Vogel- und Schmetterlingsarten in den letzten zwei Jahrzehnten durchschnittlich um 37 bzw. 114km nach Norden gewandert sind. Die Biologen Dr. Tobias Roth und PD Dr. Valentin Amrhein von der Universität Basel berichteten nun, dass zwischen 2003 und 2010 die Schweizer Pflanzen, Schmetterlinge und Vögel um 8, 38 bzw. 42 m auf die Hügel hinauf gewandert sind. Die Ergebnisse beruhten auf Daten des Schweizer Biodiversitäts-Monitoring, in dem auf landesweit verteilten Flächen Pflanzen und Tiere bis in eine Höhe von etwa 3000 m üb. NN gezählt werden.

„Das ist in nur acht Jahren und über alle Pflanzenarten gemittelt für die meist nicht besonders mobilen Pflanzengesellschaften recht viel“, sagte Valentin Amrhein. Die Resultate zeigten, dass die biologischen Auswirkungen des Klimawandels nicht erst langfristig sichtbar werden.

Während Vögel auch in höheren Lagen nach oben wanderten, zeigten die Pflanzen und Schmetterlinge über der Waldgrenze allerdings keine signifikanten Höhenänderungen. Im Gegensatz zur Entwicklung in tieferen Lagen sei sogar eine leichte Tendenz für eine Abwärtsbewegung von Pflanzen und Schmetterlingen zu finden. Die Gründe dafür seien noch unklar. „Möglicherweise wirken Änderungen der Lebensräume an der Waldgrenze den Einflüssen des Klimawandels entgegen, z.B. der Umstand, dass viele Alpweiden nicht mehr bewirtschaftet werden“, so Tobias Roth. Eine andere Möglichkeit sei, dass alpine Pflanzen aufgrund des sehr vielfältig strukturierten Reliefs vor den Folgen des Klimawandels besser geschützt seien.

Dass sich die Höhenverteilung von Pflanzen- und Schmetterlingsarten gegenwärtig im Tiefland und in den Hochlagen unterschiedlich ändere, sei jedenfalls nicht mit unterschiedlichen Temperaturentwicklungen auf den verschiedenen Höhenstufen erklärbar. Die Forscher hätten auch Messdaten der Lufttemperatur von 14 meteorologischen Stationen untersucht: Während der 16 Jahre von 1995 bis 2010 stiegen in der Schweiz die Sommertemperaturen auf allen Höhenstufen um etwa 0,07 °C pro Jahr.

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