Kurz & bündig
Steppenrasen: Besucher der Burgen „Drei Gleichen“ in Thüringen können nicht nur Geschichte, sondern auch einmalige Biotope erleben. Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz eröffnete im Wehrturm der Burg Gleichen bei Wandersleben die Ausstellung „Karge Schönheit – Steppenrasen in Thüringen“ und einen Naturlehrpfad rund um den Burgberg. Beide Angebote hat das Thüringer Umweltministerium im Rahmen des EU-Life-Projekts „Erhaltung und Entwicklung der Steppenrasen Thüringens“ zusammen mit Partnern realisiert. Schautafeln, Modelle sowie ein Film zu den Steppenrasen finden sich in einer neuen Dauerausstellung, im Burghof haben die Mitarbeiter des Life-Projekts Beete mit Steppenpflanzen gestaltet, vor der Burg den Naturlehrpfad „Schätze am Wegesrand“ eingerichtet und im gesamten Drei-Gleichen-Gebiet Infotafeln, Sitzgruppen und einen neuen Parkplatz angelegt. Insgesamt investierte das Projekt rund 150000 Euro in Infoangebote vor Ort. Von den mehr als 800ha Steppenrasen in Deutschland liegen 43 % in Thüringen.
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PLENUM Tübingen: Als neues Fördergebiet für die Regionalentwicklung hat Baden-Württembergs Naturschutzminister Alexander Bonde den Landkreis Tübingen ausgezeichnet. Bis zu 480000 Euro können damit pro Jahr in den Landkreis für das bundesweit einmalige Programm zur Regionalentwicklung fließen – das Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt (PLENUM). In Tübingen ist auf Basis eines Regionalentwicklungskonzepts vorgesehen, bei festgelegter Aufgabentrennung eng mit dem neu gegründeten Landschaftserhaltungsverband (LEV) zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus sollen auch die im Landkreis vorhandenen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sowie Langzeitarbeitslose in Projekte eingebunden werden.
Naturschutzpreis: Unter dem Motto „Lebensraum Wasser – Vielfalt entdecken, erleben, erhalten“ hat das Bundesamt für Naturschutz den deutschen Naturschutzpreis verliehen. Mit dem Ehrenpreis für herausragendes Engagement im Naturschutz wurde Prof. Emil Dister, der Leiter des WWF-Aueninstituts am Karlsruher Institut für Technologie, ausgezeichnet – als Anerkennung für seinen jahrzehntelangen beharrlichen Einsatz und seine international anerkannten Forschungsarbeiten zum Schutz von Flüssen und Auen in Deutschland. Drei Förderpreise gingen an die Projekte „Ungehindert engagiert“ (EUROPARC Deutschland), „Tauchen für den Naturschutz“ (NABU-Regionalverband Gransee) und „Trave-Kids auf Flusssafari“ (NABU Reinfeld-Nordstorman). Inhaltlich geht es um die Einbeziehung von Menschen mit geistiger Behinderung in die Naturschutzarbeit rund um Gewässer, eine Kooperation mit Sporttauchern für das Monitoring von Klarwasserseen und ein jugendgerechtes Filmprojekt zur Natur des Flusses Trave. Bürgerpreise wurden an 20 weitere Projekte vergeben.
Baar-Projekt: Ein neues Naturschutzgroßprojekt des Bundes soll die Region „Baar“ als überregional und international wichtigen Standort im Biotopverbund stärken. Die Hochebene im Südwesten Deutschlands vernetzt Schwarzwald, Schwäbische Alb und Schweizer Jura. Das BMU fördert das Naturschutzgroßprojekt mit rund 4,3 Mio. Euro. „Wenn wir es schaffen, die Baar als Drehkreuz der Biotope zu erhalten, dann leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Naturschutz weit über die Region hinaus“, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier. Die Baar zeichnet sich durch große geologische und klimatische Vielfalt aus und beherbergt eine große Biotoptypenvielfalt auf engem Raum. Dazu zählen die größten Schluchtwälder Südwestdeutschlands, bis zu 400 Jahre alte Eichen-Hainbuchenwälder und die Wutach als unverbauter Wildfluss. Mit dem Naturschutzgroßprojekt sollen auch die zahlreichen Moore in dem Projektgebiet wiederbelebt werden.
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