„Mit fachlicher Unverfrorenheit“
In einer kurzen Replik antwortet der Verfasser des kritisierten Diskussionsbeitrags, illustriert durch zwei aktuelle Fotos.
- Veröffentlicht am
Von Norbert Panek
Es ist schon erstaunlich, mit welcher fachlichen Unverfrorenheit der Landesbetrieb Hessen-Forst und sein zuständiges Ministerium die Zustände im hessischen Staatswald zu kaschieren versuchen. Der Öffentlichkeit wird ein „Waldbild“ vorgegaukelt, das nicht mehr die Realität widerspiegelt (siehe Abbildungen), sondern ein „heiles, grünes Buchen-Paradies“ mit stetig wachsenden Holzvorräten vermittelt. Die „Naturschutz-Leitlinie“ ist Teil dieser permanenten Verschleierungstaktik.
Die meisten hessischen älteren Buchenbestände (ab einem Alter von 140 Jahren) sehen mittlerweile so aus wie auf den beistehenden Fotos, die im Natura-2000-Gebiete „Sackpfeife“ (Landkreis Waldeck-Frankenberg) entstanden sind. Dieses Gebiet zählt zu den größten geschlossenen Buchenwald-Komplexen in ganz Nordwesthessen und ist durch massiven naturschutzwidrigen Vorratsabbau hochgradig gefährdet.
Von den in der Erwiderung genannten und gelobten, „überdurchschnittlich vielen alten Laubholzbeständen“ ist dort (und anderswo) nicht mehr viel übrig geblieben, weil sich die Bewirtschaftung im Staatswald, entgegen anders lautender Bekundungen, noch immer am Schirmschlag-betonten Altersklassenforst orientiert. Da stimme ich dann ausnahmsweise den Autoren Scheler & Stoll zu: „Entscheidend sind die Bestandsstrukturen vor Ort …“(!).
Anschrift des Verfassers: Dipl.-Ing. Norbert Panek, Agenda zum Schutz deutscher Buchenwälder, An der Steinfurt 13, D-34497 Korbach, E-Mail norbertpanek@gmx.de.
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