Moorschutz ist effektiver Klimaschutz
Bonn (BfN). Die Renaturierung von Mooren leistet einen sehr kostengünstigen Beitrag zum Klimaschutz: Eine aktuelle Studie des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) belegt mit ökonomischen Berechnungen aller zur Verfügung stehenden Kostenbereiche je nach Gebiet Vermeidungskosten von 27 bis 107 Euro pro Tonne Kohlendioxid (CO2).
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„Generell liegen diese Werte in einer konkurrenzfähigen Kostenmarge im Vergleich zu anderen landnutzungsorientierten CO2-Vermeidungsmaßnahmen, wie Biodiesel- oder Biogaserzeugung. Das ist erstaunlich, weil es sich bei den Renaturierungsmaßnahmen in erster Linie um Naturschutzmaßnahmen handelt, die nicht primär auf das Ziel Klimaschutz ausgerichtet wurden. Damit werden Klimaschutzmaßnahmen zum kostengünstigen Koppelprodukt des Naturschutzes“, erklärte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.
Naturschutzgroßprojekte des Bundes besitzen nicht nur eine herausragende Bedeutung für den Schutz gefährdeter Arten, Biotope und Landschaften, sondern leisten auch einen effektiven und wirtschaftlichen Beitrag zum Klimaschutz, so die Studie. Naturschutzfachlich motivierte Maßnahmen hätten einen Klimaentlastungseffekt. Zudem schneide die ökonomische Effizienz dieser Maßnahmen positiv ab.
Die vom BfN geförderte Studie erstellte die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Sie analysierte, inwieweit Geldmittel, die in Großschutzgebiete für Naturschutzmaßnahmen geflossen sind, neben den erwarteten Naturschutzzielen zusätzlich zu Klimaschutzzielen beitragen. Dabei wurde der finanzielle Aufwand im Vergleich zu anderen Verfahren der CO2-Einsparung ökonomisch bewertet.
Fazit der Untersuchung: Die Modellierung der Klimawirksamkeit der Gebiete vor und nach der Durchführung der Maßnahmen ergab für alle vier untersuchten Gebiete eine Einsparung von CO2-Äquivalenten. Diese entsprach einer Klimaentlastungswirkung zwischen 7400 und 57000 t CO2-Äquivalenten pro Hektar und Jahr. Verbesserungen der Standortbedingungen und insbesondere Wasserstandanhebungen stellen vor allem in moorgeprägten Großschutzgebieten zentrale Maßnahmen dar.
Die Studie ist als BfN-Skripten 328 beim BfN, Konstantinstraße 110, 53179 Bonn, oder unter http://www.bfn.de/0502_skripten.html zu beziehen.
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