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Kurz & bündig

700 € pro Jahr: Diesen Betrag erhält im Schnitt jeder Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche in Deutschland aus Steuermitteln – und das für eine teilweise hochintensive Wirtschaftsweise zu Lasten von Natur, Umwelt und Klima. Das teilte der NABU mit. Die Gelder würden bislang überwiegend „mit der Gießkanne“ und ohne konkrete Umweltauf­lagen ausbezahlt. Zu hohe Nitratwerte in Grund- und Oberflächenwasser, ein anhaltender Umbruch von feuchten und anmoorigen Grünlandflächen mit gewaltigen Emissionen klimarelevanter Gase sowie ein massiver Verlust ökologischer Rückzugsflächen in der Agrarlandschaft seien das traurige Ergebnis dieser Politik. Zu den Subventionen und Staatshilfen gehörten die Direktzahlungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aus Brüssel, die Förderprogramme von Bund und Ländern, die Agrardieselvergütung sowie die landwirtschaftliche Sozialpolitik. Landwirtschaft verdiene Unterstützung der Gesellschaft, aber nur für die Erbringung von klar definierten Aufgaben wie die Erhaltung und Förderung der Umweltressourcen, so der NABU.

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ParkView: Als erster Baustein einer innovativen Online-Strategie des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten steht nunmehr das Portal http://www.ParcView.de zum Erleben der Berliner Kulturlandschaften im Internet bereit. Das 360° schwenkbare und mit „Grün“ durchzogene Panorama der Hauptstadt offeriert auf der Startseite einen erlebnisreichen und informativen Blickwinkel auf die Landschaftsarchitektur. Als intui­tiver Einstieg in das Portal macht es Lust auf vielfältige Begegnungen mit dem gestalteten Außenraum in der Metropole.

Fracking: Die Fracking-Technologie, mit der Erdgas aus unkonventionellen La-gerstätten gefördert wird, kann zu Verunreinigungen im Grundwasser führen. Besorgnisse und Unsicherheiten bestehen besonders wegen des Chemikalieneinsatzes und der Entsorgung des anfallenden Abwassers, dem so genannten Flowback. Zu diesem Schluss kommt ein Gutachten für das Bundesumweltministerium und das Umweltbun­desamt, das in Berlin von Bundesumweltminister Peter Altmaier und dem Präsidenten des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, vorgestellt wurde. Auch in vielen Regionen Deutschlands formiert sich Widerstand: So forderte die Regionalversammlung Nordhessen das Land in einer Resolution auf, die von einem Unternehmen beantragte bergrechtliche Genehmigung zur Erkundung von möglichen Ausbeutungsgebieten nicht zu erteilen.

Flächenschwund: Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Deutschland ist auch bei 2012 weiter zurückge­gangen. Nach der aktuellen Auswertung des Statistischen Bundesamts umfasst die landwirtschaftlich genutzte Fläche derzeit 16,7 Mio. ha – 37000 ha weniger als im Vorjahr, mehr als die Fläche der Stadt ­Bre­men. 1995 wurden noch 10,3 Mio. ha landwirtschaftlich genutzte Fläche ermittelt. Somit ist die Fläche binnen sieben Jahren um 4 % gesunken. Dabei blieb die Ackerfläche mit 11,9 Mio. ha im Zeitverlauf relativ konstant. Die Anbau­fläche von Silomais stieg von knapp 1,3 Mio. ha (1995) auf über 2 Mio. ha im Jahr 2012, insbesondere zur Biogasnutzung. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Silomaisfläche im Jahr 2012 um fast 28000 ha zu.

Biosphärenreservat: Hervorragend abgeschnitten hat das Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald bei der regelmäßigen Überprüfung durch UNESCO-Vertreter. Der Internationale Koordinierungsrat des Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) stellt die Fortschritte seit der ersten Evaluierung 2002 heraus. Der Rat lobt insbesondere den intensiven Beratungs- und Beteiligungsprozess vor Ort im Biosphärenreservat. Die UNESCO schlägt vor, den Evaluierungsbericht dem weltweiten Netz der Biosphärenreservate als Best-practice-Beispiel zur Verfügung zu stellen. Nach einem moderierten Diskussionsprozess hatte sich die Region im Sommer 2012 mehrheitlich für die Erweiterung des Biosphärenreservats von derzeit gut 17000 auf etwa 34500 ha ­ausgesprochen – mindestens 30000 ha sind notwendig, um den UNESCO-Status beibehalten zu können.

Donauausbau: Lob vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) – Bayerns Umweltminister Marcel Huber hat sich klar gegen einen staustufengestützten Ausbau der Donau in Niederbayern ausgesprochen. „Mit dieser Entscheidung wird Bayern seiner Verantwortung für europaweit bedrohte und geschützte Lebensraumtypen und z.T. nur hier vorkommende Arten gerecht. Damit wird die bayerische Biodiversitätsstrategie für einen der bedeutendsten Lebensräume Bayerns umgesetzt“, sagte Ludwig Sothmann, Vorsitzender des LBV.

Tagebau: Auf Offenlegung von Kartierungsergebnissen vorkommender Pflanzen und Tiere im Gebiet des Urwaldes Weißwasser hat die Umweltgruppe Cottbus beim Verwaltungsgericht Dresden eine Klage auf Offenlegung eingereicht. Hintergrund: Der Energiekonzern Vattenfall will das Gebiet für den Braunkohlentagebau zerstören. Der Urwald, so teilte die der Grünen Liga angehörige Umweltgruppe mit, sei als Standort des ehemaligen Jagdschlosses ein Teil der von Hermann Fürst von Pückler-Muskau geschaffenen Parkanlage und habe hohen kulturhistorischen und Naturschutzwert. Die nicht zum ­Abbau vorgesehenen Teile der Parklandschaft seien als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt.

Feldwege: Die schleichende Asphaltierung von Flurwegen beeinträchtigt das Wandererlebnis und banalisiert die Kulturlandschaft. Der Verband Schweizer Wanderwege und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) wehrten sich mit einem politischen Vorstoß gegen die billige Verwendung von giftigem Recycling-Asphalt auf Feld- und Waldwegen. Die heutige Praxis zur Wiederverwendung von giftigem Recycling-Asphalt (Asphaltgranulat) werfe die Frage nach einem schweizweiten Verbot insbesondere auf Feld- und Waldwegen auf. Jährlich würden im Rahmen von Sanierungen des Schweizer Straßennetzes rund 400000 t Asphalt ausgebaut. Auf Grund des hohen Anteils an krebserregenden Teerverbindungen dürfe dieses Material zum großen Teil nicht mehr für die Herstellung von neuen Asphaltbelägen verwendet werden, doch bleibe erlaubt, Ausbauasphalt in gebrochener Form wieder zu verwenden. So werde eine unkontrollierte Verbreitung giftiger Teerverbindungen in der Landschaft bewirkt.

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